57 Pestizide Gift für Bienen

  • Veröffentlicht am: 02.04.2017

Für eine Studie haben Wissenschaftler des nationalen polnischen Veterinär-Instituts einen neuen Test entwickelt, mit dessen Hilfe sie exakt nachweisen konnten, welche der 200 in der EU zugelassenen Pestizide und von Imkern genutzte Bienenbehandlungsmittel gegen die Varroa-Milbe eine Rolle beim Bienensterben spielen.

Die Mehrzahl der Pestizide, einschließlich Neonicotionoide und ihre Abbauprodukte, wurden durch Flüssigkeitschromatographie gekoppelt mit Massenspektrometrie (LC–MS/MS), analysiert; bei einigen Pestiziden, insbesondere Pyrethroid-Insektiziden, war eine Gaschromatographie in einer Tandem-Analyse mit Massenspektrometrie (GC–MS/MS) notwendig.
Die Prozedur wurde validiert und und verifiziert. Mithilfe der neuen Untersuchungsmethode können Messungen von Insektiziden mit einer Konzentration von 10 ng/g oder weniger ermittelt werden, ausgenommen Abamectin und Tebufenozide.

Neben der Analyse der Pestizide selbst können in den meisten Fällen auch ihre Abbauprodukte nachgewiesen werden, beispielsweise bei Imidacloprid, Ihiacloprid, Fipronil, Methiocarb und Amitraz. Dadurch ist es von nun an deutlich leichter, nachzuvollziehen, welche ausgebrachten Pestizide Honigbienen belasten oder sogar zu ihrem Tod führen.

Die Forscher haben mehr als 70 Fälle von Bienenvergiftungen mithilfe der neuen Methode abgeglichen. Am häufigsten nachgewiesen wurden in den vorliegenden Proben Chlorpyrifos, Dimethoat und Clothianidin.

Literaturstelle: 

Tomasz Kiljanek et al. Multi-residue method for the determination of pesticides and pesticide metabolites in honeybees by liquid and gas chromatography coupled with tandem mass spectrometry—Honeybee poisoning incidents, Journal of Chromatography A (2016). DOI: 10.1016/j.chroma.2016.01.045

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