Völkerverluste sinken in den USA auf 33 Prozent

  • Veröffentlicht am: 27.06.2017

Im Zeitraum April 2016 bis April 2017 sind die Verluste an Bienenvölkern in den Vereinigten Staaten nach den neuesten Ergebnissen einer jährlich durchgeführten Umfrage auf 33 Prozent gesunken. Gegenüber den Vorjahren ist der Trend leicht positiv, aber noch immer auf hohem Niveau. Im vorangegangenen Jahr 2015/16 betrug die Verlustquote noch 40,5 Prozent.

„Während es ermutigend ist, dass die Verluste niedriger als in der Vergangenheit sind, würde ich aufhören, dies ‚gute‛ Nachrichten zu nennen“, sagt Dennis vanEngelsdorp von der Universität Maryland und Projektdirektor von Bee Informed Partnership. „Kolonieverlust von mehr als 30 Prozent im ganzen Jahr sind hoch. Es ist schwer, sich vorzustellen, dass ein anderer Agrarsektor in der Lage ist, mit solchen konsequent hohen Verlusten im Geschäft zu bleiben.“

Dennis vanEngelsdorp geht davon aus, dass die Bemühungen der Imker erfolgreicher waren, den Varroa-Befall zu kontrollieren und die Milbe im Zaum zu halten. In den Herbstmonaten 2016 war der Varroa-Befall im ganzen Land im Vergleich zu den vergangenen Jahren spürbar niedriger.
Neben der Varroa-Milbe tragen weitere Faktoren zu den Kolonieverlusten bei, andere Parasiten, bakterielle Erkrankungen, mangelhafte Ernährung und die Belastung mit Pestiziden, vor allem bei kommerziellen Imkern. Diese und andere Stressoren wirken auch in Kombination, so die Forscher.

„Bienen sind gute Indikatoren für die Gesundheit der Umwelt als Ganzes“, so Nathalie Steinhauer, Studentin der Abteilung für Entomologie an der Universität Maryland, die die Datenerhebung der jährlichen Umfrage durchführt. „Honigbienen reagieren stark auf die Qualität ihrer Umwelt, einschließlich Bütenpflanzenvielfalt, Schadstoffe und Schädlinge. Um gesunde Bienen zu halten, benötigt man eine gesunde Umwelt und dabei ist man ebenso auf seine Nachbarn angewiesen. Die Gesundheit der Honigbiene ist eine Gemeinschaftsangelegenheit.“

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