Seltene Bienen nicht zwangsläufig ausgestorben
Epeoloides pilosulus ist nicht ganz so selten wie bisher angenommen. Foto: Zerene Stacker/USGS Bee Inventory and Monitoring Lab, Public Domain
Epeoloides pilosulus zählt zu den seltensten Bienen Nordamerikas mit einer Handvoll Aufzeichnungen seit 1960. Im US-Bundesstatt Michigan wurden die letzten Exemplare 1944 nachgewiesen. E. pilosulus ist selbst ein Brutparasit von Macropis-Bienen. Auch sie waren bis vor kurzer Zeit nicht mehr in Michigan nachgewiesen worden. Insofern wunderte das Fehlen des Brutparasiten kaum.
In den letzten Jahren gab es einige neue Nachweise der seltenen Biene: In den US-Bundesstaaten Connecticut im Jahr 2006, in New York im Jahr 2014 und Maine folgte Jahr 2016 sowie den kanadischen Provinzen Nova Scotia im Jahr 2002 und Alberta im Jahr 2010.
Zielgerichtete Suchen nach dem Hauptwirt Macropis nuda zeigten, dass er in Michigan durchaus zu finden ist, ebenso wie Macropis patellata als Neuaufnahme.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass E. pilosulusnie wirklich verwunden war, sondern eher ein Problem der Datenerhebung ist, die über den gesamten Zeitraum einfach zu niedrig war.
Ein weiteres Problem kann bei derartigen Datenerhebungen aus der geringen Reichweite einzelner Bienen-Arten herrühren – je spezialisierter sie sind und je kleiner ihr Flugradius, desto unwahrscheinlicher, dass sie bei Datenerhebungen tatsächlich erfasst werden. Kleine ökologische Nischen, die sie besetzen, machen sie fast unsichtbar.
Das Fehlen von Aufzeichnungen für eine Art kann den geringen Aufwand bei der Erhebung widerspiegeln. Es bedarf demnach eines viel höheren Aufwandes der Datenerhebung im Feld.