Warum verschwindet die Westliche Hummel?

  • Veröffentlicht am: 16.07.2020

Christy Bell von der Universität Wyoming hat mit an der aktuellen Studie gearbeitet und eine Westliche Hummel fest im Blick. Foto: Christy Bell

Die Westliche Hummel Bombus occidentalis wird in Nordamerika immer seltener. Gründe dafür gibt es wohl viele, wobei es trotz aller Bemühungen noch immer zahlreiche Wissenslücken gibt.

„Der Rückgang der Westlichen Hummel ist wahrscheinlich nicht auf einen Schuldigen beschränkt, sondern auf verschiedene Faktoren wie Pestizide, Krankheitserreger, Klimawandel und Verlust des Lebensraums“, so Lusha Tronstad von Universität Wyoming. „Westliche Hummeln waren einst die am häufigsten vorkommenden Hummeln an der Westküste der USA, werden dort heute jedoch viel seltener beobachtet. Es wird angenommen, dass Krankheitserreger (oder Parasiten) ein Hauptgrund für ihren Rückgang sind.“

Die aktuelle Studie ist das Ergebnis der „Western Bumble Bee Working Group“, einer Expertengruppe für diese Art, die zusammengefunden hat, um den Wissensstand über diese Art in den USA und Kanada zusammenzutragen. Dabei zeigt sich Bekanntes als auch Wissenslücken, vor allem Gebiete, für die es lediglich begrenzte Stichproben gibt: der größte Teil Alaskas, der Nordwesten Kanadas und der Südwesten der Vereinigten Staaten.

„Die von uns zusammengestellten Daten werden vom U. S. Fish and Wildlife Service verwendet, um eine Entscheidung darüber zu treffen, ob die Westliche Hummel gemäß dem US-amerikanischen Gesetz über gefährdete Arten geschützt werden soll oder nicht“, so Lusha Tronstad.

Christy Bell wird ihre bisherige Arbeit an der Westlichen Hummel in diesem Sommer fortsetzen und Krankheitserreger in den Rocky Mountains von Wyoming untersuchen, von denen Westliche Hummeln dort befallen werden. Unterstützt wird sie dabei von weiteren Wissenschaftlern, die jeweils auf ihrem Gebiet Spezialisten sind.

Literaturstelle: 

Tabitha A. Graves et al, Western bumble bee: declines in the continental United States and range‐wide information gaps, Ecosphere (2020). DOI: 10.1002/ecs2.3141

Die Studie ist in vollem Umfang frei zugänglich (Open Access).
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