2018/2019 erneut mit großen Honigbienen-Verlusten in den Vereinigten Staaten

  • Veröffentlicht am: 10.07.2019

2018/19 erneut große Verluste bei Honigbienen in den USA. Quelle: Bee Informed Partnership (BIP)

Im letzten Winter gingen knapp 38 % der in den Vereinigten Staaten gehaltenen Honigbienen-Völker verloren. Dieser Verlust entspricht einem Anstieg von 7 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr und zeigt auch im langfristigen Trend deutlich nach oben.
 
Die Ergebnisse stellen eine Vorab-Veröffentlichung dar und basieren auf einer Umfrage zu den Verlusten von Honigbienen-Völkern in den Vereinigten Staaten. Sie wurde zum 13. Mal von Bee Informed Partnership durchgeführt.

Teilgenommen haben an der Umfrage 4.696 Imker, die im Oktober 2018 insgesamt 319.787 Völker bewirtschafteten. Die Anzahl der von den Befragten verwalteten Völker entspricht 11,9 % der geschätzten 2,69 Millionen gehaltenen Völker in den Vereinigten Staaten (USDA, 2018).

Im Winter 2018/2019 (1. Oktober 2018 bis 1. April 2019) gingen schätzungsweise 37,7 % der in den Vereinigten Staaten gehaltenen Honigbienen-Völker verloren. Dieser Verlust entspricht einem Anstieg von 7 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr (30,7 %) und einem Anstieg von 8,9 Prozentpunkten gegenüber der 13-jährigen durchschnittlichen Winterverlustrate von 28,8 %. Die diesjährige Schätzung ist die höchste Zahl an Winterverlusten, die seit Beginn der Umfrage in den Jahren 2006/2007 gemeldet wurde.

Ähnlich wie in den Vorjahren verloren Hobby-Imker im Winter mehr Kolonien (39,8 %) als nebenberufliche Imker (36,5 %) und Berufsimker (37,5 %). Als Hobby-Imker hält man maximal 50 Völker, im Nebenerwerb 51 bis 500 Völker und Berufsimker mehr als 501 Völker.

In der Umfrage wurden die Imker auch danach gefragt, inwieweit die Verlustrate akzeptabel ist; auch dabei gab es einen Anstieg von 20,6 % im letzten Jahr auf 22,2 % in diesem Jahr zu verzeichnen. Die höhere Akzeptanz für die Verluste deutet wohl darauf hin, dass die Imker realistischere oder pragmatischere Erwartungen hinsichtlich der Verluste von Kolonien haben.

In der Sommersaison 2018 (1. April 2018 - 1. Oktober 2018) gingen in den USA schätzungsweise 20,5 % der gehaltenen Völker verloren. Dieser Wert liegt geringfügig höher (3,4 Prozentpunkte) als der geschätzte Völker-Verlust im Sommer zuvor (17,1 %). Er lag auf dem Niveau des von den Imkern seit 2010 – 2011 gemeldeten Durchschnittswerts der Sommerverluste (20,5 %). Damals wurden die Sommerverluste erstmals in die Umfrage aufgenommen.

Während des gesamten Erhebungszeitraums (1. April 2018 - 1. April 2019) verloren die Imker in den Vereinigten Staaten schätzungsweise 40,7 % ihrer bewirtschafteten Honigbienenvölker. Dies entspricht der jährlichen Schadensschätzung des Vorjahres von 40,1 %.

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