Vereinfachter Artenschutz mittels DNA-Barcoding

  • Veröffentlicht am: 10.01.2020

DNA-Barcoding hat mittlerweile in der Wissenschaft seine Verbreitung gefunden. Foto: Jenny Cham/Flickr, CC BY-SA 2.0

Die Bestimmung vieler Bienen-Arten ist im Feld kaum möglich und kann nur im Labor vorgenommen werden. Die Anzahl der Spezialisten ist allerdings beschränkt. Durch ein DNA-Barcoding lässt sich eine sichere Identifizierung erreichen, ohne dass dafür Bienen-Spezialisten notwendig sind.

Am Beispiel der regionalen Fauna Großbritanniens haben Wissenschaftler den Grundstein für ein DNA-Barcoding-Protokoll gelegt, mit dessen Hilfe Bienen-Arten in einem hohen Maße sicher identifiziert werden können. Die genutzte Referenzbibliothek enthielt 278 Bienen-Arten und damit mehr als 90 % der bekannten Arten des Landes.
Die Nutzung der Datenbank für die Identifizierung von Bienen im Vereinigten Königreich zeigte eine hohe Übereinstimmung mit einer parallel durchgeführten morphologischen Identifizierung. Berücksichtigt man auch die beobachteten morphologischen Identifizierungsfehler, übersteigt die korrekte molekulare Identifizierungsrate 97 %.
Die Forscher nutzten Sequenzen der Cytochromoxidase c-Untereinheit 1 (cox1) für die Barcoding-Methode.

Im Rahmen ihrer Untersuchungen stellten die Wissenschaftler aber auch Probleme fest wie Spuren anderer Insektenarten, die in denselben Fallen gefangen wurden, Organismen, die mit den Insekten in Verbindung stehen, etwa Parasiten, und geringe Kreuzkontaminationen in den Fallen.

Mithilfe dieser DNA-basierten Erkennung können Management- und Erhaltungsmaßnahmen zum Schutz von Bestäubern deutlich verbessert werden.

Der Zugang zur Studie ist beschränkt (Paywall).
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