Begrenztes Wissen über Bienen
Die Honigbiene ist eine einheimische Wildbiene? Foto: Petr Macháček/Unsplash, CC0
In Kanada ist mittels einer Telefonumfrage ermittelt worden, wie es um das Wissen um Wildbienen in der Bevölkerung steht. Das Ergebnis ist ernüchternd, denn es gibt noch viel zu tun.
Die Erhaltung der einheimischen Wildbienen findet auch in Kanada eine breite Unterstützung in der Öffentlichkeit. Gleichwohl sind die allgemeinen Kenntnisse zu dem Thema begrenzt. Es fehlt ein Verständnis für Wildbienen im Vergleich zu nicht einheimischen Arten; ein Grundproblem liegt im fehlenden Wissen allgemeiner Ökologie.
Im Mittelpunkt der Umfrage stand der Kenntnisstand zu einheimischen Wildbienen. Die Enttäuschung nach der Auswertung war groß, denn der allgemeine Kenntnisstand zu Bienen unter den Teilnehmern war gering: Die Hälfte der Teilnehmenden benannte die nicht heimische Europäische Honigbiene Apis mellifera als eine in Kanada beheimatete Wildbiene. Über zwei Drittel der Teilnehmer gaben an, dass die Bereitstellung von Ökosystemleistungen der wichtigste Grund für die Erhaltung der Bienen sei, und die Hälfte der Teilnehmer war der Auffassung, dass die kanadischen Bundes- und Provinzregierungen hauptsächlich für den Bienenschutz verantwortlich sein sollten; nur in den Provinzen Manitoba und Saskatchewan sahen die Befragten den Bienenschutz eher als Aufgabe jedes Einzelnen.
In Kanada befindet sich der Großteil der Landflächen in öffentlichem Eigentum, die Umweltpolitik ist Angelegenheit der Provinzen.
Ein Drittel der Teilnehmer sahen keine persönlichen Hindernisse für den Bienenschutz; fast ein Viertel gab an, nicht zu wissen, wie sie den Bienenschutz unterstützen können.
Die Befragung ergab einen breiten Konsens darüber, dass Pestizide und der Verlust von Blütenressourcen als Bedrohung für Bienen wahrgenommen werden.
Insgesamt weisen die Umfrageergebnisse auf die Notwendigkeit einer verstärkten wissenschaftlichen Kommunikation und gezielte Programme hin, in denen Maßnahmen hervorgehoben werden, die jeder Einzelne ergreifen kann, um den Bienenschutz zu fördern, etwa durch die Anpflanzung bestäuberfreundlicher Pflanzen im eigenen Garten.
Kommunikation und Aufklärung der Öffentlichkeit spielen eine große Rolle, die Nichtregierungsorganisationen ebenso wie der Regierung zufällt.