Unterirdische Mikrobrauereien bodennistender Bienen
Zellophan-Bienen betätigen sich als Braumeister für ihre Nachkommen. Laktobazillen werden von den Bienen aktiv für die Fermentation eingesetzt.
Zellophan-Bienen betätigen sich als Braumeister für ihre Nachkommen. Laktobazillen werden von den Bienen aktiv für die Fermentation eingesetzt.
Hummeln zählen zu den besonders wichtigen Bestäubern der Insektenwelt. Bei der Nahrungssuche können sie aber schädlichen Pestiziden und Chemikalien wie Schwermetallen ausgesetzt sein. Wie ihre Gesundheit dadurch direkt beeinflusst und indirekt über das Darmmikrobiom beeinflusst wird, ist weitgehend unbekannt. Wissenschaftler sind dem nun nachgegangen.
Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass wildlebende Hummeln von Krankheitserregern heimgesucht werden, die auf Honigbienen und kommerziellen Hummelvölkern anzutreffen sind. In einer aktuellen Studie haben Wissenschaftler das Feld der Übertragung auf Solitärbienen erweitert.
Eine Studie zeigt mithilfe empirischer Daten und eines mathematischen Modells, wie sich Landschaften auf die Interaktion von Bienen und Blumen auswirken, und wie miteinander verbundene Netzwerke von Pflanzen und Bestäubern die Ausbreitung von Krankheiten bei Bienen beeinflussen.
Hummeln zählen zu den wichtigen Bestäubern unter den Insekten und sie müssen mit vielen Belastungen in der Umwelt zurechtkommen. Wenn sie Pollen und Nektar von Pflanzen aufnehmen, die auf belasteten Böden wachsen, nehmen sie auch das Spurenelement Selen auf. Eine hohe Belastung mit Selen kann das Mikrobiom der Hummeln belasten und damit ihre Überlebensrate verringern.
Im Fokus der Weltöffentlichkeit steht vor allem die in Völkern lebende Honigbiene. Die weit größte Zahl der Bienenarten lebt jedoch solitär. Und über deren Ökologie ist meist nur wenig bekannt, weshalb Würzburger Wissenschaftler dafür plädieren, diese Insekten besser zu erforschen.