Politiker müssen endlich die Bestäuber schützen
Verbesserungen der Umweltmaßnahmen in der Landwirtschaft müssen in ganz Europa vorgenommen werden, wenn Insektenbestäubern wirksam geholfen werden soll.
Verbesserungen der Umweltmaßnahmen in der Landwirtschaft müssen in ganz Europa vorgenommen werden, wenn Insektenbestäubern wirksam geholfen werden soll.
Eine zunehmende Anzahl Studien zeigt einen negativen Zusammenhang zwischen dem Artenreichtum von Bienen und der Vereinfachung von Agrarlandschaften auf, sprich: Monokulturen sorgen für eine Verarmung der Bienenvielfalt. Wissenschaftler sind in einer Studie jetzt aber noch weiter gegangen und haben die Rolle der Landnutzungsintensität untersucht.
Rund 20 Prozent der Agrarflächen weltweit bringen heute weniger Erträge als vor 20 Jahren. Wie kann das sein, wo doch die industrielle Landwirtschaft eigentlich für immer bessere Erträge sorgen sollte? Schuld daran ist einzig der Mensch, der die Gratis-Dienstleistungen der Natur verschmäht und sie sogar vernichtet.
Wildbienen und Schwebfliegen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestäubung von Nahrungspflanzen und Wildpflanzen. In den Niederlanden kommen hunderte unterschiedliche Arten Bestäuber vor. In den letzten Jahren haben sie jedoch in der Anzahl als auch der absoluten Menge deutlich abgenommen. In einem nun vorgelegten Bericht wurde das Vorkommen von Wildbienen und Schwebfliegen für verschiedene Landschaftstypen kartiert. Mithilfe dieser Informationen lassen sich bestimmte Arten gezielt unterstützen.
In der konventionellen Landwirtschaft wird Aspekten wie der Qualität der Pflanzen, der Bodenqualität, der Düngung und der Unkrautbekämpfung größte Aufmerksamkeit gewidmet. Überraschenderweise spielt die Bedeutung von Ökosystemleistungen für die Landwirtschaft nur eine geringe Rolle. Forschungsergebnisse zeigen, dass selbst die konventionelle Landwirtschaft durch die Förderung von Wildbestäubern profitiert.