Bestäubung von Nutzpflanzen
Eine Studie zeigt, dass Ernterückgänge weltweit durch eine Erhöhung der Anzahl an Bestäubern vermieden werden könnten.
Eine Studie zeigt, dass Ernterückgänge weltweit durch eine Erhöhung der Anzahl an Bestäubern vermieden werden könnten.
Anfang 2024 wird das Europäische Parlament über das „Gesetz zur Wiederherstellung der Natur“ abstimmen. Die Verordnung hat das Ziel, den Verlust der biologischen Vielfalt in Europa aufzuhalten und umzukehren. Ein Team von Wissenschaftlern hat untersucht, wie erfolgversprechend das Gesetz ist.
Die Vereinfachung der Landschaft ist ein Hauptgrund für das Insektensterben und bedroht die kostenfreien Bestäubungsdienste auch bei Nutzpflanzen. Änderungen einzelner Merkmale in vereinfachten Agrarökosystemen können sich auf die Häufigkeit von Bestäubern auswirken. Im Rahmen einer Studie wurden einige davon untersucht.
Der typische Fall des Wechsels eines Parasiten auf einen neuen Wirt, ohne eine gemeinsame Koevolution von Wirt und Parasit, liegt bei der Westlichen Honigbienen und der Varroa-Milbe vor.
Die Milbe wechselte mithilfe des Menschen von der Östlichen Honigbienen auf die Westliche Honigbiene. Seither stellt die Varroa-Milbe oder die von ihr begünstigten Krankheiten eine Bedrohung für die meisten Völker der Westlichen Honigbiene dar.
Verbesserungen der Umweltmaßnahmen in der Landwirtschaft müssen in ganz Europa vorgenommen werden, wenn Insektenbestäubern wirksam geholfen werden soll.
Eine zunehmende Anzahl Studien zeigt einen negativen Zusammenhang zwischen dem Artenreichtum von Bienen und der Vereinfachung von Agrarlandschaften auf, sprich: Monokulturen sorgen für eine Verarmung der Bienenvielfalt. Wissenschaftler sind in einer Studie jetzt aber noch weiter gegangen und haben die Rolle der Landnutzungsintensität untersucht.
Viele nützliche Insekten ernähren sich von Honigtau. Der wiederum ist eine bedrohliche Quelle für Neonicotinoide, sodass für viele der Nützlinge die entsprechende Nahrungsaufnahme schon nach kürzester Zeit tödlich endet.
Wildbienen und Schwebfliegen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestäubung von Nahrungspflanzen und Wildpflanzen. In den Niederlanden kommen hunderte unterschiedliche Arten Bestäuber vor. In den letzten Jahren haben sie jedoch in der Anzahl als auch der absoluten Menge deutlich abgenommen. In einem nun vorgelegten Bericht wurde das Vorkommen von Wildbienen und Schwebfliegen für verschiedene Landschaftstypen kartiert. Mithilfe dieser Informationen lassen sich bestimmte Arten gezielt unterstützen.
In der konventionellen Landwirtschaft wird Aspekten wie der Qualität der Pflanzen, der Bodenqualität, der Düngung und der Unkrautbekämpfung größte Aufmerksamkeit gewidmet. Überraschenderweise spielt die Bedeutung von Ökosystemleistungen für die Landwirtschaft nur eine geringe Rolle. Forschungsergebnisse zeigen, dass selbst die konventionelle Landwirtschaft durch die Förderung von Wildbestäubern profitiert.
Das hygienische Verhalten der Arbeiterinnen bei Honigbienen sorgt für mehr Gesundheit im Bienenstock. Die Fähigkeit der Honigbienen, ungesunde oder tote Brut aufzuspüren und zu entfernen, verhindert die Übertragung von Brutkrankheiten innerhalb der Kolonie. In den letzten fünf Jahrzehnten wurde dieses Merkmal in mehreren Forschungs- und Zuchtprogrammen ausgiebig untersucht und stetig verbessert.