Wildbienen

Licht oder Wärme - was reguliert die Entwicklung vieler Wildbienenlarven?

Die Länge der Hell-Dunkel-Periode gilt als universeller Zeitgeber, der bei zahlreichen Tieren physiologische Prozesse reguliert. Für Tiere, die sich in Umgebungen entwickeln müssen, in die kaum Licht fällt, etwa Höhlen oder Hohlräume kann die Thermoperiode jedoch ein wichtigerer Regulator sein. In einer aktuellen Studie testeten Wissenschaftler diese Hypothese an der Luzerne-Blattschneiderbiene. Sie nistet in Höhlen, wo sie sich ihre Brutzellen entwickeln.

Schutzgebiete und -korridore unterstützen Bienen in Palmöl-Plantagen

Orchideenbienen sind wichtige Bestäuber im Urwald des Amazonas. Im Osten Brasiliens weicht der Urwald jedoch zunehmend monotonen Palmöl-Plantagen. Wissenschaftler haben untersucht, inwieweit Waldreservate und Uferkorridore zum Erhalt von Orchideenbienen beitragen können, sodass sie auch in den Plantagen anzutreffen sind.

Sensationsfunde 2017 bei Wildbienen

Die Deutsche Wildtier Stiftung schließt ihre Wildbienen-Bilanz zum Jahreswechsel mit einem positiven Rückblick, bei dem vor allem der Fund von sechs seltenen und gefährdeten Wildbienen-Arten hervorsticht, die von den Biologen bei ihrer Kartierung 2017 im Norden Deutschlands entdeckt wurden.

Bessere Bilder dank Bienen

Der Mensch lernt von der Natur, die Technik auch. Eine innovative Bildverbesserungsmethode beruht auf dem Sehsinn nachtaktiver Bienen und eines nachtaktiven Schmetterlings, des Wiener Weinschwärmers. Nachtaufnahmen und unterbelichtete Fotos werden so mittels einfacher Berechnungen in Sekundenschnelle qualitativ verbessert.

Gelbbindige Furchenbiene ist Wildbiene des Jahres 2018

Das Kuratorium „Wildbiene des Jahres“ hat für 2018 eine auffallend auffällige Biene gewählt. Die Weibchen der Gelbbindigen Furchenbiene Halictus scabiosae sind mit ihren rund 14 Millimetern Körpergröße und den markanten ockergelben Querbinden auf dem Hinterleib kaum zu übersehen.

Langbeinige Bienen mit spezieller Anpassung für Blüten

Neue Forschungsergebnisse aus Südafrika zeigen, dass sich eine Bienenart aus der Gattung der Rediviva außerordentlich an die Spornlänge des Elfensporns angepasst haben. Dazu haben die Bienen extra lange Vorderbeine entwickelt. Das ist eines der wenigen Beispiele, bei denen sich ein Bestäuber an die Blüte angepasst hat, die von ihm bestäubt wird, statt umgekehrt.

Städte als wichtiger Schutzraum für Wildbienen

Weltweit verschwinden immer mehr Wildbienenarten aus vielen ländlichen Gebieten. Städtische Gebiete werden damit potenzielle Erhaltungsgebiete von besonderer Bedeutung. Die genauen Auswirkungen der Urbanisierung auf Bestäuber und dabei insbesondere auf Wildbienen sind jedoch weitgehend unklar. Mit Berlin als Studienregion haben Wissenschaftler nun genauer untersucht, ob diese Grünflächen von Wildbienen als Lebensraum genutzt werden und wie die Wildbienenarten durch unterschiedliche Lebensräume innerhalb der Städte beeinflusst werden. Zuletzt haben die Forscher noch untersucht, inwieweit die Wiederherstellung von Wiesenflächen Bienen in städtischen Umgebungen fördern kann.

Wildbienen leiden unter Neonicotinoiden

Die Exposition mit gebeiztem Raps-Saatgut führt zu einem langfristigen Rückgang von Wildbienen in England. Damit vergeben sich Landwirte die Chance auf eine wirkungsvolle Bestäubung durch die Insekten zur Ertragssteigerung.

Österreichweit über 160 Bienenarten nachgewiesen

Unzählige Pflanzen werden von Bienen bestäubt. Einen wesentlichen Anteil übernehmen dabei Wildbienen, zu denen auch die Hummeln zählen. Trotz ihrer Bedeutung sind viele Wildbienen-Arten aufgrund von Lebensraumverlust auch in hiesigen Breiten bereits selten geworden. Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) starten daher eine österreichweite Naturschutz-Initiative zur Förderung der Wildbienen in ihren Wäldern.

Ungewöhnliche neue Bienenart in Afrika entdeckt

Im östlichen Kenia, genauer in der Gegend von Kasaala, wurde die neue Biene Hedychridium buffingtoni Kimsey & Copeland, sp. N. entdeckt, die sich von anderen Spezies der Gattung Hedychridium stark unterscheidet. Beschrieben wurde die Art anhand von zwei männlichen Exemplaren; weibliche Exemplare sind bisher unbekannt.

Kupfersulfat für stachellose Bienen tödlich

In einer brasilianischen Studie konnte gezeigt werden, dass Kupfersulfate – eingesetzt als Blattdünger – toxisch für die native brasilianische Biene Friesella schrottkyi ist. Soweit die Bienen keine tödliche Dosis erhalten, wirkt sich das Gift auf das Verhalten der Biene aus.

Bienen profitieren von moderater Brandrodung

Landwirtschaft muss für Bienen nicht immer schädlich sein, im Gegenteil: Obwohl Kleinbauern auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán einzelne Felder traditionell brandroden, bietet das den einheimischen Furchenbienen sogar Vorteile. Dadurch entstehen für sie attraktive Lebensräume. Davon wiederum profitieren die Kleinbauern selbst, die auf die Insekten zur Bestäubung von Habanero-Chilis angewiesen sind.

Wildbienen für mehr Blaubeeren

In der Region Côte-Nord in der kanadischen Provinz Québec gibt es noch ein großes Potenzial für den Anbau von Blaubeeren. Was fehlt, sind allerdings Bienen zur Bestäubung. Inzwischen weiß man aus einer anderen Studie, die in Nordamerika durchgeführt wurde, dass Honigbienen für die Bestäubung nur bedingt geeignet sind, da sie die Blüten der Blaubeeren tendenziell meiden.

Ameisenähnliche Drohnen entdeckt

Von den geschätzten mehr als 20.000 Bienenarten weltweit sind noch immer zahlreiche nicht näher beschrieben. Der Entomologe Zach Portman von der Utah State Universität hat nun einige Solitärbienen der Wüsten des US-amerikanischen Südwestens entdeckt und weitere näher beschrieben. Wirklich unerwartet war die Entdeckung ameisenähnlicher Drohnen bei zwei Arten.

Wildbiene des Jahres 2017 ist die Knautien-Sandbiene

Die Knautien-Sandbiene verdeutlicht stellvertretend für alle Wildbienen, wie problematisch heute die Lebensumstände für Insekten sind, die auf bunt blühende Wildkräuter angewiesen sind. Durch fortschreitenden Umbruch der Wiesen in Ackerland, die starke Düngung und häufige Mahd der noch verbliebenen Wiesen, oftmals ohne Abräumen des Mähguts, ist die Wiesen-Knautie zurückgedrängt worden.

Kältewelle in Miami mit ernüchternden Auswirkungen für tropische Bienen

Ein seltener Kälteeinbruch in Miami mit Temperaturen unterhalb 2 ° C hat die tropischen Bienen in Süd-Florida schwer getroffen. Die extreme Kälte im Jahr 2010 mit einer länger anhaltenden Phase über Tage gab Wissenschaftlern der Florida International Universität die seltene Gelegenheit die Auswirkungen eines derartigen Wetterphänomens auf die Welt der Bestäuber zu untersuchen.

Wildbienen als Brutkasten von Fächerflüglern

Fächerflügler der Art Stylops ovinae pflanzen sich durch sogenannte traumatische Insemination fort. Das belegen Insektenforscher der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in der aktuellen Ausgabe der „Scientific Reports“. Um die Eizellen zu befruchten, verletzen die Fächerflügler-Männchen ihre Partnerinnen mit einem hakenförmigen Penis und injizieren die Samenflüssigkeit direkt ins Körperinnere.

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