Dunkle Erdhummel

Lateinischer Name: 
Bombus terrestris

Halo-Effekt als Wegweiser für Bienen

Eine Studie hat mikroskopische Strukturen auf Blütenblättern einiger Blumen gefunden, mit denen die Pflanzen das Licht so manipulieren, dass sie einen blauen Farbeffekt erzeugen, der von Bienen leicht zu sehen ist. Diesen Trick haben verschiedene Pflanzenarten unabhängig voneinander mit dem gleichen Ergebnis entwickelt: Sie zeigen quasi einen floralen Heiligenschein von blauem bis ultraviolettem Licht.

Hummelarten der Azoren

Das Archipel der Azoren ist natürlicherweise kein Lebensraum von Hummeln. Aufgrund der großen Entfernung zu den nächsten natürlich vorkommenden Hummeln, konnten sie es nur mithilfe des Menschen auf die Inselgruppe schaffen. Erstmals Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Feldhummeln auf den Azoren beobachtet und blieben bis 2005 auch die einzig dort bekannte Hummelart.

Unfreundliche Hummeln gibt es wirklich

Wissenschaftler haben in einem Außenbereich ein 880 m² großes Versuchsfeld angelegt, innerhalb dessen Hummeln Bombus terrestris auf ihren Sammelflügeln genau beobachtet wurden. Im Interesse der Forscher stand dabei die Routenfindung zu den Futterpflanzen ebenso wie die Interaktion mit anderen Arbeiterinnen. Für ihre Beobachtung wurden zehn künstliche Blumen als Futterstellen eingerichtet, ebenso Überwachungskameras direkt an den Futterstellen.

Städte als wichtiger Schutzraum für Wildbienen

Weltweit verschwinden immer mehr Wildbienenarten aus vielen ländlichen Gebieten. Städtische Gebiete werden damit potenzielle Erhaltungsgebiete von besonderer Bedeutung. Die genauen Auswirkungen der Urbanisierung auf Bestäuber und dabei insbesondere auf Wildbienen sind jedoch weitgehend unklar. Mit Berlin als Studienregion haben Wissenschaftler nun genauer untersucht, ob diese Grünflächen von Wildbienen als Lebensraum genutzt werden und wie die Wildbienenarten durch unterschiedliche Lebensräume innerhalb der Städte beeinflusst werden. Zuletzt haben die Forscher noch untersucht, inwieweit die Wiederherstellung von Wiesenflächen Bienen in städtischen Umgebungen fördern kann.

Neonicotinoid Thiamethoxam setzt Hummel-Populationen zu

Hummelköniginnen haben es in der Natur ohnehin schon schwer genug, das Überleben ihrer Art zu sichern. Sie müssen dazu im Laufe ihres einjährigen Lebens eine Reihe von Hindernissen bewältigen: Bei der Überwinterung verlieren sie fast ihre gesamten Fettreserven, werden von Parasiten und Räubern bedroht. Darüber hinaus machen ihnen schlechtes Wetter und mangelnde Nahrungsressourcen zu schaffen. Der Erfolg, ein Hummelvolk aufzubauen, geht noch deutlich zurück, wenn eine Königin durch das Neonicotinoid Thiamethoxam belastet wurde.

Österreichweit über 160 Bienenarten nachgewiesen

Unzählige Pflanzen werden von Bienen bestäubt. Einen wesentlichen Anteil übernehmen dabei Wildbienen, zu denen auch die Hummeln zählen. Trotz ihrer Bedeutung sind viele Wildbienen-Arten aufgrund von Lebensraumverlust auch in hiesigen Breiten bereits selten geworden. Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) starten daher eine österreichweite Naturschutz-Initiative zur Förderung der Wildbienen in ihren Wäldern.

Farbpräferenzen bei Stachellosen Bienen und Hummeln

Die Autorin Jessica Bossems arbeitet am Institut für Sinnesökologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und erforscht das visuelle System von Bienen. Dort hat sie im Rahmen ihrer Arbeit ein völlig neues Verfahren zum Prüfen spontaner Farbpräferenzen von Bienen entwickelt und es erfolgreich im Freiland an Stachellosen Bienen in Brasilien und unter Laborbedingungen an Hummeln in Deutschland getestet.

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