Großbritannien

Menschen haben Bienenprodukte schon vor 8.500 Jahren genutzt

Unsere Vorfahren haben nach Untersuchungsergebnissen eines internationalen Teams von Wissenschaftlern schon vor tausenden Jahren Bienen für sich zu nutzen gewusst. Bisher kannte man Honigjäger von frühzeitlichen Felsenmalereien und altägyptische Wandmalereien zeigen erste Formen der Bienenhaltung. Weitere Beweise im wissenschaftlichen Sinne gab es aber nicht.

Unterschiedliche Bestäuber führen zu besseren Früchten

Die Erträge von Nutzpflanzen hängen zu 75 % von der Bestäubung durch Insekten ab. Wildlebende Insekten und Honigbienen in menschlicher Obhut erbringen unterschiedliche Anteile, abhängig von der Pflanze, dem Wetter und der Jahreszeit. In einer Feldstudie haben Wissenschaftler den Einfluss unterschiedlicher Bestäuber auf zwei Früchte hin untersucht: Erdbeeren und Himbeeren. Dabei haben sie besonders die Fruchtqualität und -menge beobachtet. Wurden Insekten als Bestäuber ausgeschlossen, so haben beide Pflanzenarten weniger marktfähige Früchte produziert.

Varroa-Behandlung ohne Schädigung

Wissenschaftler der Universität von Sussex haben den besten Weg zur Varroabehandlung (im Winter) untersucht. Das Ziel des Imkers sollte es sein, die Varroa möglichst abzutöten, ohne Bienen zu schädigen. Die beste Methode ist nach ihren Untersuchungen die Verdampfung von Oxalsäure, die Träufel- und Sprühvariante schädigt die Bienen dagegen.

Bienen machen Kunst

„The Hive“ in der britischen Parkanlage Kew Gardens ist ein Kunstwerk, das durch den in Großbritannien lebenden Künstler Wolfgang Buttress geschaffen wurde und das Herz des britischen Pavillons der Weltausstellung Expo 2015 in Mailand war.

Bienenfreundliche Gartenpflanzen mit Neonicotinoiden belastet

Der bekannte Buchautor und Wissenschaftler Dave Goulson hat ein Crowdfunding-Projekt gestartet, um abzuklären, welche als bienenfreundlich gekennzeichnete Pflanzen in Gartencentern und Baumärkten das Label wirklich verdienen. Ziel soll sein, dass künftig nur noch bienenfreundliche Pflanzen als solche verkauft werden, die es auch wirklich sind. Der Hintergrund ist ziemlich simpel: Der Einsatz von Neonicotinoiden in der Landwirtschaft ist (inzwischen) stark reglementiert, der bei Grünpflanzen für den heimischen Garten ist dem gegenüber nicht überwacht. Damit die Pflanzen für den Verkauf besonders gut aussehen, werden sie mit reichlich Neonicotinoiden behandelt wie eine Untersuchung von Greenpeace International in Europa gezeigt hat, die bereits 2014 unter dem Titel „Giftiger Garten Eden“ publiziert wurde. Großbritannien spielte dabei allerdings keine Rolle.

Glyphosat-Freispruch wohl gekauft

Auf seiner außerordentlichen Tagung vom 9. bis 13. Mai in Genf ist das WHO/FAO-Fachgremium „Joint FAO/WHO Meeting on Pesticide Residues“ (JMPR) zu dem Schluss gekommen, dass es unwahrscheinlich sei, dass Glyphosat ernährungsbedingt ein Krebsrisiko für den Menschen darstellt. Das JMPR ist ein gemeinsames Fachgremium der WHO und der Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Nach Recherchen des britischen Guardian gibt es aber massive Interessenskonflikte: Der Vorsitzende und Ko-Vorsitzende der Arbeitsgruppe der FAO und WHO zu Pestiziden, die Glyphosat nun für unbedenklich erklärt hatte, haben auffällig viel Geld erhalten.

Bessere Perspektiven für britische Insekten mit der EU

Die Mitgliedschaft in der EU war bisher für Insekten in Großbritannien ein Segen, da strenge Richtlinien für ein verbessertes Lebensumfeld gesorgt haben. Was den einen oder anderen Kritiker vielleicht wundern mag, steht nach Ansicht der Organisation Buglife außer Frage: Neben der Gesetzgebung haben internationale Kooperationen und positive Entwicklungen der Umwelt an Land, im Meer und beim Trinkwasser eben auch bessere Lebensbedingungen für Insekten geschaffen.

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