Wabenbau wie Kristallwachstum
Stachellose Bienen der Gattung Tetragonula bauen dreidimensionale, spiralförmige Nester. Doch wie erschaffen die Bienen diese perfekt gebauten Gebilde?
Stachellose Bienen der Gattung Tetragonula bauen dreidimensionale, spiralförmige Nester. Doch wie erschaffen die Bienen diese perfekt gebauten Gebilde?
Eine aktuelle Studie hat das Summen Dunkler Erdhummeln näher unter die Lupe genommen. Während der Blütenbestäubung ist es wesentlich stärker als das zur Verteidigung eingesetzte Summen: Kräfte bis zu 50 G werden an der Blüte erzeugt – fünfmal so viel wie bei Kampfjetpiloten.
Trilobiten sind ausgestorbene Gliedertiere, verwandt mit heutigen Spinnentieren, Insekten und Krebsen. Sie waren die häufigsten Tiere in den Meeren des Erdaltertums. Mittels digitaler Lichtmikroskopie haben Forscher die Facettenaugen des fossilen Trilobiten Aulacopleura koninckii untersucht. Sie kamen zum Schluss, dass die Struktur und Funktion der Facettenaugen vieler tagaktiver Insekten und Krebstiere seit dem Erdaltertum (Palaeozoikum, vor 542 – 251 Millionen Jahren) unverändert geblieben ist.
Natürlich vorkommende Bodenbakterien sollen bestimmte Schädlinge abtöten, ohne andere Insekten oder die Umwelt zu schädigen. Experimente bei Weizenkulturen zeigen, dass mit diesem Ansatz bis zu 92 % mehr Kulturen überleben als ohne Schädlingsbekämpfung.
Immer wieder stößt man auf Berichterstattungen, dass die Bestäubung künftig von Robotern erledigt wird und sie den Rückgang der natürlichen Bestäuber in der Umwelt kompensieren werden. Im März 2018 meldete der US-Einzelhändler Walmart sogar ein Patent für autonome Roboterbienen an.
Bäume und Gehölze neben landwirtschaftlichen Flächen könnten die Anzahl bestäubender Insekten verdoppeln. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie aus Großbritannien.
Vibrationen spielen eine wichtige Rolle im Verhalten von Insekten. Bei Bienen werden Vibrationen in einer Vielzahl von Zusammenhängen verwendet – der Kommunikation, als Warnsignal zur Abschreckung von Raubtieren und während der Pollensuche. Wenig bekannt ist, wie sich die biomechanischen Eigenschaften der Vibrationen bei unterschiedlichen Verhaltensweisen innerhalb einer Art unterscheiden.
Eine Studie zeigt mithilfe empirischer Daten und eines mathematischen Modells, wie sich Landschaften auf die Interaktion von Bienen und Blumen auswirken, und wie miteinander verbundene Netzwerke von Pflanzen und Bestäubern die Ausbreitung von Krankheiten bei Bienen beeinflussen.
Shea ist eine wichtige Agroforstkultur, die gegen Ende der Trockenzeit Früchte liefert. Die Nüsse werden zu einer nahrhaften Butter verarbeitet, die dazu beiträgt, geschätzte 80 Millionen Menschen zu ernähren; zudem sorgt Shea für bedeutende Einnahmen.
Infektionskrankheiten sind einer der Hauptgründe für das Sterben ganzer Honigbienenvölker. Wissenschaftler sind im Rahmen einer Studie darauf gestoßen, dass Schwebfliegen denselben Krankheitserregern ausgesetzt sind wie Honigbienen. Insofern können sie Krankheitserreger untereinander austauschen, insbesondere beim Besuch derselben Blüten.
Die Pestizidklasse der Neonicotinoide hat nicht gerade den Ruf, der Gesundheit von Bienen dienlich zu sein. Ganz im Gegenteil zielt ihr Wirkmechanismus doch darauf, das Nervensystem von Insekten massiv zu schädigen. Gleichwohl zeigen einzelne Neonicotinoide eine unterschiedliche Toxizität bei Bienen. Forscher haben in ihrem Studienergebnis nun davon berichten, warum dies so ist.
Veränderungen in der Ernährung während der frühen Entwicklungsphase von Honigbienenlarven führen zu sehr unterschiedlichen Eigenschaften der ausgewachsenen Honigbiene. Entweder werden sie eine Arbeiterin oder eine Königin. Warum das so ist, haben australische und britische Wissenschaftler herausgefunden.
Hummeln können Objekte im Dunkeln finden, die sie zuvor nur gesehen haben: Hummeln können demnach ein Objekt mit einem Sinn erleben und später mit einem anderen erkennen.
Hummeln, die dem Neonicotinoid Imidacloprid ausgesetzt sind, fliegen nur ein Drittel der Entfernung, die unbelastete Hummeln erreichen können. Das Flugverhalten ist jedoch von entscheidender Bedeutung für die Nahrungssuche. Eine verringerte Flugleistung kann dazu führen, dass Kolonien hungern und die Bestäubung von Pflanzen beeinträchtigt werden.
In einer vergleichenden Studie haben Wissenschaftler die Verteilung, die Häufigkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt und Viruslast der drei DWV-Varianten (DWV-A, -B und -C) auf Kolonieebene in England, Wales und 32 US-Bundesstaaten untersucht. Die Sterblichkeit der Völker in der Studie wurde ebenfalls aufgezeichnet, um die Auswirkungen der unterschiedlichen Stämme des Flügeldeformationsvirus auf Ebene der Völker besser zu verstehen.
Hummeln zählen zu den wichtigen Bestäubern unter den Insekten und sie müssen mit vielen Belastungen in der Umwelt zurechtkommen. Wenn sie Pollen und Nektar von Pflanzen aufnehmen, die auf belasteten Böden wachsen, nehmen sie auch das Spurenelement Selen auf. Eine hohe Belastung mit Selen kann das Mikrobiom der Hummeln belasten und damit ihre Überlebensrate verringern.
Verbesserungen der Umweltmaßnahmen in der Landwirtschaft müssen in ganz Europa vorgenommen werden, wenn Insektenbestäubern wirksam geholfen werden soll.
Hummeln haben in der Natur nur wenig Freunde: Der Mensch setzt ihnen in allen Bereichen zu – durch immer weniger Lebensraum, Pestizide und die Verbreitung von Krankheiten durch die Haltung von Honigbienen. Zusätzlich müssen sich Hummeln gegen weitere schwierige Umweltbedingungen durchsetzen, in verbliebenen Lebensräumen etwa gegen natürliche Raubtiere wie dem Dachs.
Extremes Wetter stellt eine Bedrohung für Honigbienen dar, da der Wind die Effizienz der Nahrungssuche verringert wie eine aktuelle Studie aus Großbritannien zeigt: Hohe Windgeschwindigkeiten verringern die Effizienz der Nahrungssuche einer Honigbiene erheblich. Honigbienen zögern bei höheren Windgeschwindigkeiten ihren Abflug zunehmend heraus.
Hummeln sind bedeutende Bestäuber in gemäßigten, subarktischen und alpinen Regionen, von denen viele Arten unter starkem Druck stehen und deutlich zurückgehen. Sie werden gerne für Modelluntersuchungen herangezogen, doch im Mittelpunkt stehen fast ausschließlich Arbeiterinnen und Königinnen. In einer aktuellen Studie standen die Drohnen im Mittelpunkt, über die nur wenig bekannt ist.
Bienen sind Bestäuber vieler Wild- und Nutzpflanzen, jedoch nimmt ihre Vielfalt und Dichte in zahlreichen Landschaften ab. Ein Forschungsteam hat nun das Sammelverhalten von Bienen in Agrarlandschaften untersucht.
Häufigere Dürren in manchen Regionen der Welt führen zu weniger Blüten bei vielen Pflanzen, wie Forschungsergebnisse zeigen. Und das ist durchaus ein Faktor, der auch einzelne Bienenarten gefährden könnte.
In einer Studie haben Wissenschaftler herausgefunden, dass eigentlich kritisch beäugte nicht einheimische Pflanzen, die oft in Gärten und Parks anzutreffen sind, durchaus endemische Insekten unterstützen – Schmetterlinge, Bienen und Schwebfliegen sowie Käfer, Käfer und Ohrwürmer.
Die Bestimmung vieler Bienen-Arten ist im Feld kaum möglich und kann nur im Labor vorgenommen werden. Die Anzahl der Spezialisten ist allerdings beschränkt. Durch ein DNA-Barcoding lässt sich eine sichere Identifizierung erreichen, ohne dass dafür Bienen-Spezialisten notwendig sind.
Erste Blütenpflanzen sind bereits vor mehr als 140 Millionen Jahren in der Kreidezeit entstanden. Mit zumindest 300.000 Arten sind diese damit die mit Abstand größte Pflanzengruppe. Evolutionsbiologen haben in einer Studie dreidimensionale Blütenformen analysiert und herausgefunden, dass sich Blütenformen im Laufe der Evolution modular an unterschiedliche Bestäuber angepasst haben.