Australien


Ameisen als Bestäuber

Gemeinhin gelten Ameisen eher als Diebe in der Pflanzenwelt, da sie antimikrobielle Sekrete besitzen, die bei Pollen eine wirkungsvolle Bestäubung verhindern. In Australien hat eine Pflanze sich jedoch an die Ameisen angepasst, sodass sie für eine erfolgreiche Bestäubung nicht nur auf eine spezialisierte, endemische Wildbiene angewiesen ist.

Älteste bekannte Spinnenwespe beschrieben

23 fossile Arten innerhalb von 14 Gattungen wurden bereits Wegwespen zugeordnet. Fünf dieser Gattungen sind ausgestorben. Die älteste beschriebene fossile Art der Spinnenwespe weist auf einen späten eozänen Ursprung der Gruppe hin, obwohl die Familie bereits aus dem frühen Eozän bekannt ist. Wissenschaftler haben nun eine neue Art der Spinnenwespe aus der Fur-Formation im heutigen Dänemark beschrieben, die erste aus der Zeit des Ypresium stammt. Cryptocheilus leleji ist damit die älteste bekannte Spinnenwespe.

Von Australien nach Chile

Bei Erhebungen 2009 am Cerro San Cristobal in Santiago de Chile wurde die eigentlich nur in Australien endemisch vorkommende Wildbiene Hylaeus (Gnathoprosopis) euxanthus als Einzelexemplar angetroffen. Seitdem wurden zahlreiche weitere Individuen beobachtet, die verschiedene Pflanzenarten in der Umgebung von Santiago und Valparaíso besuchen.

Fühler bei Bienen stehen für Sozialverhalten und Kommunikation

Das soziale Verhalten bei Bienen entwickelte sich gemeinsam mit ihrem komplexen chemischen Kommunikationssystem. Schmal- und Furchenbienen verfügen im Vergleich zu verwandten Solitärbienen über mehr sensorische Mechanismen. Der Unterschied wird durch die Dichte der kleinen, hohlen Sinneshaare gemessen, die sich auf ihren Fühlern befinden und als Sensilla bezeichnet werden.

Neuer Impfstoff gegen Bienenstiche gegen allergische Reaktionen

Der Stich einer Honigbiene kann sehr schmerzhaft sein. Richtig gefährlich wird es aber bei einer Allergie, wenn der Stich eine ernsthafte lebensbedrohliche Reaktion auslöst. Australische Wissenschaftler haben nun eine Studie mit einem Impfstoff am Menschen abgeschlossen, der das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem Stich einer Europäischen Honigbiene eliminieren kann.

Hummel-Königinnen im Frühjahr

Bisher ging man davon aus, dass Hummel-Königinnen nach dem Erwachen aus dem Winterschlaf erst einmal nach Nahrung und einem geeigneten Ort zur Gründung eines neuen Volkes suchen. Neueste Forschungsergebnisse legen jedoch nahe, dass die Königinnen direkt nach dem Winterschlaf die meiste Zeit damit verbringen, sich zwischen Laub und Gras zu verstecken, um sich auszuruhen.

Agrarpolitik muss insektenfreundlicher werden

Mehr als 40 Prozent aller weltweit vorkommenden Insektenarten sind vom Aussterben bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt eine jetzt veröffentlichte Studie im Fachmagazin „Biological Conservation“. Ein Forscherteam aus Australien, Vietnam und China wertete 73 Studien zur Situation der Insekten aus und identifizierte die wesentlichen Treiber des weltweiten Insektenschwunds. Demnach führt vor allem der hohe Verlust an Lebensräumen in der immer intensiveren Landwirtschaft zu ihrem Aussterben, eine weitere wesentliche Ursache ist der steigende Einsatz synthetischer Pestizide und Düngemittel.

26 neue Bienenarten entdeckt

In den Weiten des überwiegend unbewohnten Outbacks in Australien gibt es noch viel zu entdecken: Australische Forscher haben dort gleich 26 neue endemische Bienenarten ausgemacht. Die neuen Arten gehören zur Untergattung Colletellus in der Gattung Leioproctus in der Familie Colletidae – den Seidenbienen. Der Name ist bei ihnen Programm: Sie kleiden das Innere ihrer Nester zum Schutz ihrer Nachkommen mit selbst produzierter Seide aus.

Winzige Hohlräume in Bäumen sind Lebensraum endemischer Bienen

In der Tier- und Pflanzenwelt gibt es noch viel zu entdecken, ganz besonders in Australien. So sind Hohlräume in Banksia-Bäumen der Lebensraum einer winzigen westaustralischen Biene.
In einer Studie beobachtete Kit Prendergast von der Curtin University das Nistverhalten von Euryglossina perpusilla im „Star Swamp Reserve“, einem 96 Hektar großen Reservat in North Beach, einem Vorort der australischen Großstadt Perth.

Unbekannte Bestäuber in Australien

Die Europäische Honigbiene kam erst 1822 nach Australien und hat sich seither zu einem wichtigen Bestäubungsdienstleister in der Landwirtschaft entwickelt. Sie ist auf dem fünften Kontinent zwar nicht von der Varroa-Milbe, aber ebenso durch Schädlinge und Umweltveränderungen bedroht. Das ist durchaus ein Grund, warum das Interesse an den natürlichen australischen Bestäubern wieder wächst. Denn davon gibt es reichlich.

Hummelflug als Vorbild

Fliegen ist gar nicht so leicht. Und schon gar nicht in Bereichen weniger Zentimeter, wo Insekten auf unberechenbare Bewegungen der Luft treffen. Sie haben dazu aktive und passive Kontrollmechanismen entwickelt. In einer aktuellen Studie haben Wissenschaftler fliegende Hummeln beobachtet, die einer einzelnen isolierten Böe ausgesetzt waren.

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