Kräuter-Produktion mit einheimischen Bienen steigern

Was im kommerziellen Obst- und Gemüseanbau schon länger Praxis ist, wollen Wissenschaftler nun auch für den Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen entwickeln: ein Management-System zur gezielten Bestäubung durch Insekten. So wie Gärtner Hummelkolonien per Versandhandel fürs Gewächshaus bestellen können, so ist Ähnliches auch beim Anbau von Fenchel, Thymian & Co. denkbar. Die Forscher erwarten höhere und womöglich auch qualitativ bessere Erträge, mehr Biodiversität und Vorteile für benachbarte Kulturen und damit für ganze Agrarökosysteme.

Kirschessigfliege ohne bienengefährliche Mittel bekämpfen

Hat sie eine Fläche befallen, drohen Total-Ernteausfälle: Die Kirschessigfliege macht Landwirten und Winzern das Leben schwer. Aufgrund des Klimawandels breitet sich die aus Asien eingeschleppte Fliege auch in Deutschland immer weiter aus. Umweltschonend kann sie bisher nicht bekämpft werden. Bestehende Mittel sind entweder nicht wirksam oder töten zu viele andere Insekten, insbesondere Bienen.

Mit der Pseudobox gegen die Varroa-Milbe

Den UNIKAT-Ideenwettbewerb der Universität Kassel gewann eine natürliche Methode zur Bekämpfung der Varroa-Milbe. Sven Leygraf, Student der Ökologischen Agrarwissenschaften, hat mit seiner Idee „Die Pseudobox“ die Auszeichnung für die beste Idee erhalten. Auf der Abschlussveranstaltung Anfang Oktober erhielt er den ersten Preis überreicht, zusammen mit einem Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro.

Besseres Hygieneverhalten bei Honigbienen lohnt sich

Das hygienische Verhalten der Arbeiterinnen bei Honigbienen sorgt für mehr Gesundheit im Bienenstock. Die Fähigkeit der Honigbienen, ungesunde oder tote Brut aufzuspüren und zu entfernen, verhindert die Übertragung von Brutkrankheiten innerhalb der Kolonie. In den letzten fünf Jahrzehnten wurde dieses Merkmal in mehreren Forschungs- und Zuchtprogrammen ausgiebig untersucht und stetig verbessert.

Umweltpreis für Insektzidhersteller

Ausgerechnet ein Biozidhersteller ist mit einem Preis für grüne Produkte ausgezeichnet worden: Dr. Hans-Dietrich Reckhaus, Geschäftsführer der Biozid-Firma Reckhaus nahm am 20. Oktober den „Green Product Award 2017“ für Innovation, Design und Nachhaltigkeit in Leipzig entgegen. Reckhaus ist Initiator des Gütezeichens „Insect Respect“ für einen neuen Umgang mit Insekten.

Unfreundliche Hummeln gibt es wirklich

Wissenschaftler haben in einem Außenbereich ein 880 m² großes Versuchsfeld angelegt, innerhalb dessen Hummeln Bombus terrestris auf ihren Sammelflügeln genau beobachtet wurden. Im Interesse der Forscher stand dabei die Routenfindung zu den Futterpflanzen ebenso wie die Interaktion mit anderen Arbeiterinnen. Für ihre Beobachtung wurden zehn künstliche Blumen als Futterstellen eingerichtet, ebenso Überwachungskameras direkt an den Futterstellen.

Textilstudentin gewinnt Design-Award mit Bienen-Muster

Die Textilstudentin Elise Esser hat mit einem ausgefallenen Design auf das Bienensterben aufmerksam gemacht. Damit konnte sie den „Epson Design Automotive Award“ gewinnen. Aufgabe des gemeinsam von der Epson Deutschland und der Hochschule Niederrhein ausgeschriebenen Designwettbewerbs war es, eine Folie für das elektrische Fahrzeug BMW i3 unter nachhaltigen Aspekten zu gestalten. Elise Esser entschied sich für blaue Bienenwaben.

Plagiatsvorwurf gegen Glyphosat-Bericht des BfR

Der Bewertungsbericht des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) und damit die wissenschaftliche Grundlage für die von der EU-Kommission vorgeschlagene Zulassungsverlängerung von Glyphosat für weitere zehn Jahre erfüllt in wesentlichen Teilen die „Kriterien eines Textplagiats“. Zu diesem Ergebnis kommt das in Berlin vorgestellte Sachverständigengutachten des Plagiatprüfers Dr. Stefan Weber, in dem er drei ausgewählte Kapitel des BfR-Berichts zu den gesundheitlichen Risiken von Glyphosat mit entsprechenden Passagen aus dem Zulassungsantrag der Glyphosat-Hersteller vergleicht.

Das Essgarten-Kochbuch

Ein Kochbuch für Imker? Nicht ganz, aber das verspricht es ja auch nicht. Vielmehr stellt das Autorenpaar eine Vielzahl von Blumen, Stauden und Sträuchern vor, die den meisten bestenfalls als Zierpflanzen bekannt sind. Doch viele von ihnen kann man essen und erweisen sich als wahre Delikatessen. Einige von ihnen sind auch wichtige Pollen- und Nektarlieferanten für Bienen. Insofern schließt sich der Kreis: Mithilfe des Buches sollte es Imkern leicht gelingen, Mitmenschen für die Anpflanzung einiger der im Buch vorgestellten Pflanzen zu begeistern. Wenn die Bienen als Grund nicht reichen, dann doch wohl die eigenen Gaumenfreuden?

Baukonzern Porr will auf Bienen schauen und die Zukunft bauen

Unter dem Motto „Auf Bienen schauen. Die Zukunft bauen.“ will der österreichische Baukonzern Porr zusammen mit seinen Tochterunternehmungen konzernweit aktiv Schritte gegen das Bienensterben gehen. Die bee@PORR getaufte Initiative hat aktuell an über 30 Standorten ein neues Zuhause für Bienenvölker geschaffen. Darüber hinaus engagiert sich der Baukonzern mit Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für den Imkernachwuchs.

Deutscher Naturfilmpreis für Biene Majas wilde Schwestern

Deutschlands höchste Auszeichnung im Naturfilm feiert sein 10-jähriges Jubiläum und Grund zur Freude hatte auch ein Film über Bienen. Die Preise des Landes Mecklenburg-Vorpommern für die beiden besten Filme gingen in diesem Jahr an „Megeti – Africa´s Lost Wolf“ von Yann Sochaczewski und Henry M. Mix sowie „Biene Majas wilde Schwestern“ von Jan Haft.

Vom Leben der Wildbienen

 „Ein Lesebuch für Wildbienen-Begeisterte“ verspricht der Verlag und einen Blick hinter die Kulissen. Auf eine kurze Vorstellung der Hummeln folgen sehr ausführlich die Mauerbienen der Gattung Osmia, die erdbewohnenden Sand- und Furchenbienen sowie die in ihrer Erscheinung außergewöhnlichen Holzbienen. Vorgestellt werden vom Autor auch die Blattschneiderbienen (sie haben es ihm besonders angetan), die Löcherbiene, die große Wollbiene und die Efeu-Seidenbiene, die den Jahresabschluss und den des Buches bildet.
Parasitierende Arten spielen daneben ebenso eine Rolle wie Pflanzen und ein kurzer Ausflug jenseits der Bestäuber aus der Welt der Bienen.

Langbeinige Bienen mit spezieller Anpassung für Blüten

Neue Forschungsergebnisse aus Südafrika zeigen, dass sich eine Bienenart aus der Gattung der Rediviva außerordentlich an die Spornlänge des Elfensporns angepasst haben. Dazu haben die Bienen extra lange Vorderbeine entwickelt. Das ist eines der wenigen Beispiele, bei denen sich ein Bestäuber an die Blüte angepasst hat, die von ihm bestäubt wird, statt umgekehrt.

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