Panorama

Aktuelle Nachrichten und Informationen zu Honigbienen, Hummeln und weiteren Wildbienen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und der ganzen übrigen Welt.

Deutsche Imkereien laden zum Besuch ein

Bienen sind ein wichtiger Indikator dafür, wie es um unsere Umwelt bestellt ist. Dass die Lebensbedingungen von Bienen heute nicht gerade optimal sind, wissen inzwischen viele Menschen, denn seit Jahren berichten die Medien darüber. Aber was ist wirklich dran am so genannten „Bienensterben“, wo liegen die genauen Probleme und wie kann jeder einzelne helfen? Diese Fragen wollen rund 350 Imkervereine in ganz Deutschland am „Tag der deutschen Imkerei“ beantworten, der am kommenden Wochenende bereits zum 19. Mal stattfindet.

Verbote von Neonicotinoiden in der EU rechtens

Das Gericht der EU stellt die Gültigkeit der Beschränkungen fest, die 2013 auf EU-Ebene für die Insektizide Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid wegen der von diesen ausgehenden Gefahren für Bienen eingeführt worden sind. Dagegen gibt es der Klage von BASF weitgehend statt und erklärt die Maßnahmen zur Beschränkung der Verwendung des Pestizids Fipronil für nichtig, da sie ohne vorherige Folgenabschätzung ergangen waren.

Große Bienenschutz-Initiative in kleinem Ort

Das Unternehmen Bien-Zenker GmbH zählt zu den großen Fertighausherstellern in Europa und hat seinen Sitz in Schlüchtern, einer Kleinstadt im Main-Kinzig-Kreis. Anfang Mai wurde dort ein Bienen-Begegnungshaus eingeweiht und dabei der Startschuss für eine einmalige Initiative zum Schutz der Bienen gegeben: Die Initiative „Bienen schützen. Zukunft sichern“ soll Unternehmen in ganz Deutschland für den Bienenschutz gewinnen und so einen spürbaren Beitrag im Kampf gegen das Bienen- sowie Insektensterben und für den Erhalt der Biodiversität leisten.

Bienen schaffen neue Jobs in Äthiopien

Vielen Schulabgängern in Äthiopien fehlen nach wie vor berufliche Perspektiven. Im Rahmen des Projekts „Grüne Innovationszenten“ aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) schafft die Stiftung Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe – neue Jobs für junge Menschen. Ausgesucht wurde dafür die Projektregion Dano, rund 230 Kilometer westlich von Addis Abeba, der Hauptstadt von Äthiopien.

Ohne Bienen kaum Auswahl im Supermarkt

Um seine Kunden über die unmittelbaren Folgen des Insektensterbens zu informieren, hat der Lebensmitteldiscounter Penny in seiner Filiale am Marktplatz 5 in Langenhagen sämtliche Produkte aus den Regalen genommen, die es – in der bekannten Form – nicht mehr gäbe, wenn das Insektensterben unvermindert weitergeht. In Zahlen: Von den 2.500 Artikeln im Sortiment sind rund 60 Prozent direkt oder indirekt von der Insektenbestäubung abhängig.

Bienen bringen mehr als Honig

Bereits seit 2016 verzichten Aldi Süd und Aldi Nord auf Neonicotinoide und schließen deren aktive Spritzanwendung beim Anbau von Obst, Gemüse, Kartoffeln und Blumen in Deutschland aus. Zudem bietet Aldi Süd keine Non-Food-Aktionsartikel an, die bienengefährdende Wirkstoffe beinhalten und führt als erster Lebensmitteleinzelhändler Aktionsartikel, die mit dem Label „Insect Respect“ ausgelobt sind. Im aktuellen Angebotsprospekt widmet Aldi Süd den Bienen eine Doppelseite - natürlich auch, um Produkte zu verkaufen.

EU will Einsatz von bienenschädlichen Insektiziden im Freien verbieten

Die Vertreter der Mitgliedstaaten haben einen Vorschlag der Europäischen Kommission unterstützt, die Verwendung der drei Neonicotinoide Imidacloprid, Clothianidin und Thiamethoxam weiter einzuschränken. Die Verwendung der drei Stoffe im Freien wird verboten, und die betreffenden Neonicotinoide dürfen nur in permanenten Gewächshäusern verwendet werden, in denen kein Kontakt mit Bienen zu erwarten ist.

Belegstellenschutzgesetz in Sachsen

Der Umweltausschuss des Sächsischen Landtages hat jüngst Experten zu einem neuen Gesetzentwurf der Staatsregierung für ein Belegstellenschutzgesetz angehört.
Mit diesem Gesetz sollen erstmals Belegstellen für Honigbienen in Sachsen eingeführt werden, um deren Reinzucht in einem dafür extra ausgewiesenen Gebiet zu ermöglichen. Wie die CDU-Fraktion im Landtag wenig fachkundig in ihrer Pressemitteilung schreibt, sollen „mit diesen Schutzräumen die Einschleppung von Krankheiten und Schadorganismen über andere, nicht an der Zucht beteiligte Bienenvölker, künftig verhindert werden.“

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