Vereinigte Staaten

Protein- und Lipidgehalt von Pollen kann Wirkung von Insektiziden bei Honigbienen abschwächen

Immer mehr Studienergebnisse zeigen, dass Honigbienen besser mit Stressfaktoren zurechtkommen, wenn sie auf eine qualitativ hochwertige Ernährung zurückgreifen können. Dabei fällt Pollen als Hauptquelle für Proteine und Lipide in der Ernährung der Honigbienen eine besonders bedeutende Rolle zu.

Pflanzen-Bestäuber-Netzwerke können bei Störung zusammenbrechen

Die globale Ernährungssicherheit und damit das menschliche Wohlergehen hängen in hohem Maße von den Leistungen von Bestäubern wie Bienen, Schwebfliegen, Schmetterlingen und Käfern ab. Es ist aber so, dass ihre Populationen aufgrund menschlicher Einflüsse wie Klimaerwärmung, Landnutzungsänderungen, Umweltverschmutzung und Pestizideinsatz in erheblichem Maße zurückgehen.

Arbeitsteilung im Bienendarm

Bienen erhalten als Belohnung für die Blütenbestäubung Pflanzennektar und Pollen. Während Nektar eine leicht resorbierbare Zuckerlösung ist, hat es Pollen durchaus in sich: Er besteht aus Zellwänden, die komplexe, verzweigte Ketten von Polysacchariden aufweisen, die Pektin und Hemicellulose genannt werden. Die Aufspaltung erfolgt im Darm der Honigbienen. Ein Forscherteam hat die wichtigsten Mikroben und deren Rollen während des Verdauungsprozesses identifiziert.

Wo verbleibt Pollenersatz-Futter in Honigbienen-Völkern?

Insbesondere kommerzielle Imker benötigen gesunde, produktive Bienenvölker. Wenn es zu wenig Pollen in der Umgebung der Völker gibt, um die Völker zu ernähren, füttern viele Imker ihren Völkern Pollen zu. Das kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit. In der wissenschaftlichen Literatur herrscht wenig Konsens über die Vor- und Nachteile der Verwendung von Pollenersatz für die Gesundheit von Honigbienenvölkern.

Probiotische Behandlungen lindern Störungen der Darmmikrobiota

In einigen Ländern wie den Vereinigten Staaten ist die Behandlung von Honigbienen mit Antibiotika zulässig – gegen das sporenbildende Bakterium Paenibacillus larvae, das die Amerikanische Faulbrut auslöst. Eines der zugelassenen Antibiotika ist Tylosin. In einer Studie wurde untersucht, wie sich eine Tylosin-Behandlung bei Honigbienen auf die Darmmikrobiota der Honigbienen und damit ihre Anfälligkeit für bakterielle Krankheitserreger auswirkt.

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