Vereinigte Staaten

Der Wald als Lebensraum

Maßnahmen, dem Rückgang vieler Hummelarten Einhalt zu gebieten, konzentrieren sich überwiegend auf die Wiederherstellung von Blühangeboten in offenen Lebensräumen. Eine wichtige Rolle spielen jedoch auch Wälder und Waldränder. Sie bieten in phänologisch unterschiedlichen Perioden Nahrungsressourcen, sind häufig bevorzugte Nist- und Überwinterungshabitate und können in einem sich ändernden Klima günstige abiotische Bedingungen bieten.

Große Unterschiede bei Afrikanisierten Honigbienen

Afrikanisierte Honigbienen in der Neuen Welt stellen eine der größten und am besten dokumentierten biologischen Invasionen dar, die aus einer vom Menschen vermittelten Hybridisierung resultieren. Wilde europäische Honigbienen-Populationen wurden in den meisten Teilen der Neuen Welt durch Afrikanisierte Honigbienen ersetzt, was darauf hindeutet, dass ihre genetische Ausstattung außer in höheren Breiten starke ökologische Vorteile bietet.

Bestäuber verhalten sich komplex

Wie kann die Dichte von Pflanzen den Besuch von Bestäubern beeinflussen? Bisherige Studienergebnisse sind widersprüchlich: Einige Studien deuten darauf hin, dass dichte Blumenbestände mehr Bestäuberbesuche aufweisen, während andere Studien das Gegenteil zeigen. Eine aktuelle Studie untersuchte die Auswirkungen der Pflanzendichte auf den Besuch von Bestäubern in einer renaturierten Prärie.

80 Millionen Jahre gemeinsame Evolution mit ihren Darmbakterien

Vor etwa 80 Millionen Jahren begann eine Gruppe von Bienen soziale Verhaltensweisen zu zeigen, darunter etwa die gemeinsame Aufzucht ihrer Nachkommen und die Verteidigung ihrer Kolonie. Noch heute tragen ihre Nachkommen - Honigbienen, Stachellose Bienen und Hummeln - fünf Arten von Darmbakterien in sich, die sich damals mit den Wirtsbienen entwickelt haben.

Social-Media bei Honigbienen

Forscher haben starke Ähnlichkeiten zwischen den Kommunikationsnetzwerken von Honigbienen und Menschen entdeckt. Dazu analysierten sie mehr als 1,2 Millionen Interaktionen bei sozialen Honigbienen. Mehr als 600 Millionen Jahre Evolution liegen zwischen den Arten, sodass sich in der Gemeinsamkeit wahrscheinlich eher eine fundamentale Eigenschaft sozialer Interaktionen widerspiegeln dürfte.

Bienen stellen Nektarkonzentrat her

Nektar zählt zu den bedeutendsten Ressourcen für Bienen. Es ist seit langem bekannt, dass einige Bienen Nektar mit ihren Mundwerkzeugen anreichern, darunter Honigbienen und Stachellose Bienen. Beobachtungen dieses Verhaltens bei unterschiedlichen Bienengruppen deuten jedoch darauf hin, dass dieses Verhalten viel weiter verbreitet ist, als bisher angenommen.

Varroa-Milbe entschlüsselt

Die parasitäre Varroa-Milbe hat sich dank menschlicher Unterstützung fast weltweit bei Honigbienen verbreiten können. Über die Biologie der Milbe ist jedoch erstaunlich wenig bekannt. Die Genome der beiden Milben-Arten wurden jetzt von einem internationalen Wissenschaftler-Team vollständig sequenziert.

Entwicklung sanfter „Killerbienen“ in Puerto Rico

Afrikanisierte Honigbienen haben es auch nach Puerto Rico geschafft, doch dort sind sie erheblich sanftmütiger als auf dem Festland. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie wurde die DNA der puertoricanischen Variante der „Killerbienen“ mit den Afrikanisierten Honigbienen des Festlandes und mit den Europäischen Honigbienen verglichen. Viele genetische Merkmale entsprechen auch in Puerto Rico noch den afrikanisierten Vorfahren, andere dagegen stärker den Honigbienen Europas. Dieser Unterschied hat sich in den letzten 30 Jahren auf der Insel gebildet.

Hummel-Königinnen durch Insektizide und weniger Blumenvielfalt gefährdet

In einer Studie fanden Forscher heraus, dass sich Umweltbedrohungen für nistbildende Hummel-Königinnen häufen und sie stellen inzwischen den größten Stressfaktor dar. Die Belastung mit einem weit verbreiteten Insektizid und schlechte Ernährungsbedingungen gehen zulasten der Gesundheit. Das Abarbeiten der langen Aufgabenliste der Hummel-Königinnen wird dadurch gestört, was dramatische Folgen für eine ohnehin schwindende Bestäubergruppe haben könnte.

Honigbienen im Schwarm als Superorganismus

Schwärmen unsere Honigbienen, so hängen sie sich meist in kurzer Distanz ihres Volkes an die Unterseite eines Astes und bilden dort – je nach Oberfläche – meist einen umgekehrten Kegel, bei dem sich die Königin gut geschützt in der Mitte befindet. Bei Regen oder Temperaturänderungen ändert sich die Form des Schwarms und auch bei Wind kommt es zu einer Anpassung, um der Naturgewalt besser trotzen zu können.

Mehr los im Staate Michigan

Der erste Bienen-Zensus im US-Bienenstaat Michigan hat deutlich mehr Arten nachgewiesen, als frühere Schätzungen annahmen. 465 Bienenarten wurden insgesamt gefunden, wobei für 38 neue Bienenarten erstmals der Nachweis gelang. Im Hinblick auf den Rückgang der Honigbienen rücken nun die Wildbienen in den Fokus des wirtschaftlichen Interesses.

Pestizide im Wachs schädigen Honigbienen-Königinnen nicht

Eine gesunde Honigbienen-Königin ist entscheidend für die Gesundheit und Produktivität ihrer Völker. Pestizide können daher mit einem frühzeitigen Verlust von Königinnen oder deren vorzeitiger Ablösung in Verbindung stehen. Da Königinnen in ständigem Kontakt mit Wachs stehen, wenn sie auf Waben umherlaufen und Eier ablegen, kann die Belastung von Wachs ein möglicher Expositionsweg sein. In einer Studie sind Wissenschaftler dem nachgegangen.

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