Wissenschaft
Senf ist eine attraktive Trachtquelle für Bienen, da die Pflanzen sowohl Nektar als auch Pollen bieten. Indische Wissenschaftler haben die Artenvielfalt und den Blütenbesuch von Insektenbestäubern unterschiedlicher Senfarten genauer untersucht und dabei sowohl Senf und seine Besucher im Freiland als auch unter geschützten Verhältnissen beobachtet.
Unterschiedliche Bestäuber führen zu besseren Früchten
Die Erträge von Nutzpflanzen hängen zu 75 % von der Bestäubung durch Insekten ab. Wildlebende Insekten und Honigbienen in menschlicher Obhut erbringen unterschiedliche Anteile, abhängig von der Pflanze, dem Wetter und der Jahreszeit.
In einer Feldstudie haben Wissenschaftler den Einfluss unterschiedlicher Bestäuber auf zwei Früchte hin untersucht: Erdbeeren und Himbeeren. Dabei haben sie besonders die Fruchtqualität und -menge beobachtet. Wurden Insekten als Bestäuber ausgeschlossen, so haben beide Pflanzenarten weniger marktfähige Früchte produziert.
Bestäuber der Unterwasserwelt
Pflanzen der Unterwasserwelt haben sich auf den Transport von Pollen durch die Bewegungen des Wassers spezialisiert – bisher dachte man, sie wären ausschließlich darauf angewiesen. Doch auch in der Welt unter der Meeresoberfläche gibt es Tiere, die als Bestäuber fungieren.
Kältewelle in Miami mit ernüchternden Auswirkungen für tropische Bienen
Ein seltener Kälteeinbruch in Miami mit Temperaturen unterhalb 2 ° C hat die tropischen Bienen in Süd-Florida schwer getroffen. Die extreme Kälte im Jahr 2010 mit einer länger anhaltenden Phase über Tage gab Wissenschaftlern der Florida International Universität die seltene Gelegenheit die Auswirkungen eines derartigen Wetterphänomens auf die Welt der Bestäuber zu untersuchen.
Bienen erlernen Pollenquellen
Die kleinen Insekten beeindrucken immer wieder durch ihre unglaublichen Fähigkeiten. Eine davon ist die aufgedeckte Fähigkeit zu erlernen, welche Pflanzen die besten Pollenquellen sind. Pollen lassen sich an vielen Pflanzen sammeln, doch die Qualität unterscheidet sich deutlich. Daher macht es durchaus Sinn, dass Bienen sich merken, wo die beste Futtertankstelle ist.
Altruistischer Suizid als Erfolgskonzept bei Bienen
Völker der Östlichen Honigbiene überleben einen Befall mit der parasitären Varroamilbe, der für Völker der Westlichen Honigbiene tödlich endet. Ein internationales Forschungsteam hat entdeckt, dass ein Großteil der befallenen Larven der Östlichen Honigbiene stirbt, worauf die Kolonie die abgestorbenen Larven entfernt – zusammen mit ihren Parasiten. Insofern ermöglichen schwache Bienen das Überleben des Bienenvolkes: Sie verhindern die Vermehrung des Parasiten.
Pflanze entführt Fliege zur Bestäubung
Einen wahrer Kriminalfall in Südafrika haben Wissenschaftler aufgedeckt. Dabei spielt eine Pflanze die Rolle der Täterin, bei der Nistfliegen das Opfer ihrer Entführung sind. Doch auch Honigbienen spielen eine wesentliche Rolle, wenngleich nur indirekt.
Internationales Symposium über Bestäubungsbiologie am 25. November in Wien
Die Zoologisch-Botanische Gesellschaft in Österreich lädt ein, um die Sache mit den Blumen und den Bienen aus der Sicht der bestäubenden Tiere und der bestäubten Pflanzen zu betrachten. Erst das Zusammenwirken von Blüte und Bestäuber ermöglicht, dass an den Pflanzen Samen und Früchte entstehen - auch solche, die die Menschen zu seiner Ernährung benötigt.
Agrochemikalien als globales Risiko für Gewässer
Rund 40 Prozent der Fließgewässer auf der Erdoberfläche sind von Agrochemikalien betroffen. Die Chemikalien sind ein Problem für die überwiegende Mehrzahl an Gewässern in landwirtschaftlichen Gebieten. In die Untersuchung wurden schon Gewässer in unbeeinflussten Gebieten wie Gebirgen und Wäldern einbezogen.
Live von zwei Bienenbeuten
Ein neues Projekt vergleicht das Leben von zwei Bienenvölkern, eines auf dem Land und eines in der Stadt. Und von beiden Bienenvölkern wird live getwittert.
Abwechslung sichert das Überleben von Bienen
Die Art der Nutzung landwirtschaftlicher Flächen besitzt einen Einfluss auf die Überlebensfähigkeit und Produktivität von Honigbienenvölkern. Eine wissenschaftliche Untersuchung bei sechs Imkereien und ihren Bienenvölkern über den Zeitraum von drei Jahren zeigt genau das.
Veränderung der Bakterienflora in Honigbienen durch Varroa-Milbe
Honigbienen leiden unter verschiedenen Krankheiten. Einige der Parasiten und Pathogene könnten subletale Effekte auf die Zusammensetzung symbiotischer Bakterien haben und insofern zur Schädigung der Bienen beitragen. Dieser Theorie sind Wissenschaftler in einer Studie nun nachgegangen.
Varroa-Behandlung ohne Schädigung
Wissenschaftler der Universität von Sussex haben den besten Weg zur Varroabehandlung (im Winter) untersucht. Das Ziel des Imkers sollte es sein, die Varroa möglichst abzutöten, ohne Bienen zu schädigen. Die beste Methode ist nach ihren Untersuchungen die Verdampfung von Oxalsäure, die Träufel- und Sprühvariante schädigt die Bienen dagegen.
Virus-infizierte Tomatenpflanzen für Hummeln attraktiver
Weltweit gibt es (außer in Australien) wohl keinen kommerziellen Tomatenanbau ohne Hummeln, da die Bestäubung der Tomaten mit ihnen einfach besser funktioniert. Tomaten, die mit dem Gurkenmosaikvirus befallen sind, werden erstaunlicherweise durch die Hummeln noch bevorzugt.
Riesenhonigbienen atmen wie eine kollektive Lunge
Die Riesenhonigbiene lebt in Asien und ihr Lebenszyklus erinnert an den von Zugvögeln. Sie wandern über Wochen, sobald sich die Nahrungsreserven vor Ort erschöpfen, kehren aber zu ihren Ursprungsbäumen zielsicher zurück. Ihre Wabennester legt die Riesenhonigbiene immer offen an und nicht etwa wie unsere hiesige Honigbiene – vor dem Eingriff der Menschen – geschützt in Baumhöhlen. Die Waben können bis zu zwei Meter lang werden. Schutz vor äußeren Einflüssen bietet ausschließlich ein Vorhang aus lebenden Bienen in fünf bis sieben Schichten.
Zwei Neonicotinoide beeinträchtigen Fortpflanzungsfähigkeit von Drohnen
Die Fortpflanzungsfähigkeit männlicher Honigbienen, den Drohnen, kann durch zwei Neonicotinoide geschädigt werden. Diese Insektizide verkürzen die Lebensdauer männlicher Bienen und reduzieren die Anzahl ihrer lebenden Spermien. Beide Neonicotinoide sind in Europa teilweise verboten. Die Ersteller der Studie fordern daher eine gründlichere Risiko-Abschätzung dieser Insektizide für die Umwelt.
Insektizidbelastung in Gewässern weltweit zu hoch
Umweltwissenschaftler haben erstmals globale Daten der Insektizidbelastung von Gewässern mit den maximal akzeptablen Konzentrationen verglichen – mit alarmierendem Ausgang, teilweise um den Faktor 10.000 höher als gemäß Zulassungsverfahren vertretbar.
Hummeldrohnen lernen ebenso wie Arbeiterinnern
Drohnen stehen nur selten im Fokus wissenschaftlicher Betrachtungen. Doch die Lebensweise von Arbeiterinnen und Drohnen ist bei Hummeln extrem unterschiedlich und Grund genug, einmal genauer hinzuschauen. Ob die Lebensweise im Laufe der Evolution Auswirkungen auf die Fähigkeiten zum Erlernen geeigneter Futterquellen genommen hat, haben nun erstmals Wissenschaftler untersucht.
Mehr Baumwolle dank Bestäubern
Die Baumwollproduktion kann durch eine größere Biodiversität bei den Bestäubern deutlich gesteigert werden. Für den Süden in Texas erwarten Wissenschaftler eine Steigerung von 18 Prozent.
Bienen-Bakterium hilft gegen Zika-Virus
Wissenschaftler der Universität Wisconsin-Madison haben bestätigt, dass ein harmloses Bakterium namens Wolbachia pipientis die Übertragung des gefürchteten Zika-Virus in der Gelbfiebermücke Aedes aegypti vollständig blockieren kann. Sie gilt als Überträger des Zika-Virus auf den Menschen.
Wissenschaftler und Imker tauschen Völker für bessere Bienen
Das Bee Research Laboratory des Agricultural Research Service (ARS) des U.S. Department of Agriculture's (USDA) ist mit der Imkerei Geezer Ridge Farm eine ungewöhnliche Zusammenarbeit eingegangen, die den Honigbienen beim Überleben helfen könnte.
Besseres Bewertungssystem für Pestizide entwickelt
Zu erwartende Einträge von Pestiziden aus der Landwirtschaft in Gewässer werden in der EU bisher mit dem FOCUS-Modell vorhergesagt. Ein einfacheres Modell bietet nun aber sicherere Ergebnisse. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Umweltwissenschaften der Universität Koblenz-Landau und der ETH Zürich.
Manuka-Alternative auf der Spur
Die ersten Ergebnisse eines auf fünf Jahre angelegten Projektes sind so vielversprechend, dass auch einige australische Honige ähnlich gute Eigenschaften im Kampf gegen Bakterien aufweisen wie der dafür bekannte Manuka-Honig aus dem benachbarten Neuseeland.
Ventilatoren im Bienenstock
Honigbienen nutzen ihre Flügel um die Temperatur im Bienenstock stabil zu halten und die Larven gegen Überhitzung zu schützen. Sobald die Temperatur im Stock 36 ° Celsius übersteigt, sinken deren Überlebenschancen. Ausschlaggebend für die Kühlung ist jedoch nicht nur – wie man annehmen sollte – die Temperatur im Stock, sondern ebenso die Anzahl der Bienen.
Völkerverluste 2015-16 betragen 44 Prozent
In den USA liegen die nationalen Verluste der Bienenvölker im Zeitraum von April 2015 bis April 2016 bei 44 %. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung. Die Verluste sind sowohl im Sommer als auch Winter gegenüber dem Vorjahr weiter angestiegen.