Wissenschaft

Aktuelle Nachrichten und Informationen aus der Wissenschaft - inbesondere über Studienergebnissen - zu Honigbienen, Hummeln und weiteren Wildbienen aus der ganzen Welt.

Zusätzlich steht eine Übersicht aller veröffentlichter Studien mit ihren Originaltiteln bereit. Dort kann nach Begriffen in den Studientiteln und den Namen der Autoren gefiltert werden.

Wildbienen als Brutkasten von Fächerflüglern

Fächerflügler der Art Stylops ovinae pflanzen sich durch sogenannte traumatische Insemination fort. Das belegen Insektenforscher der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in der aktuellen Ausgabe der „Scientific Reports“. Um die Eizellen zu befruchten, verletzen die Fächerflügler-Männchen ihre Partnerinnen mit einem hakenförmigen Penis und injizieren die Samenflüssigkeit direkt ins Körperinnere.

Neonicotinoid Thiacloprid im Honig

In Honigproben ist das Nervengift Thiacloprid nachzuweisen, obwohl Konzentrate mit dem Wirkstoff aus der Schädlingsbekämpfung an Privatanwender inzwischen nicht mehr abgegeben werden. Doch Stichprobenkäufe im Internet ergaben das Gegenteil. Auch in der Landwirtschaft wird es weiter massiv eingesetzt - und der Grenzwert für Thiacloprid im Honig könnte sogar demnächst wieder heraufgesetzt werden.

Hightech-Bienenstock Smart HOBOS eingeweiht

Der Hightech-Bienenstock Smart HOBOS (HOneyBee Online Studies) ist ein neuer komplexer Beobachtungsstock, den das HOBOS-Team rund um Prof. Dr. Jürgen Tautz entwickelt hat. Neben Stöcken in Würzburg und Bad Schwartau ist es der dritte HOBOS-Stock. Smart HOBOS baut auf der Würzburger HOBOS-Station auf, die aber noch imkerlich untergebracht ist und an der sich noch keine natürliche Nestentwicklung beobachten lässt. Der neue Hightech-Bienenstock Smart HOBOS ermöglicht es nun, dass Honigbienen ungestört ihr Nest bauen können und sich dieses natürliche Verhalten der Honigbienen im Dunkeln erstmals rundum beobachten lässt.

Regierungsbericht mahnt Aufsichtsbehörden EPA und USDA

Das Government Accountability Office hat einen Report namens „USDA and EPA Should Take Additional Actions to Address Threats to Bee Populations“ (GAO-16-220) veröffentlicht, in dem das U.S. Department of Agriculture (USDA) und die Environmental Protection Agency (EPA) scharf angegangen werden. Das USDA habe weder die Bedrohungen erkannt, noch entsprechende Erhebungsmethoden, um wildlebende Bienen ausreichend zu schützen. Die EPA habe die Risiken für die meisten gebräuchlichen Pestizide – in kombinierter Anwendung – nicht identifiziert.

Gegengift bei Bienenstichen?

Seit 15 Jahren arbeiten Forscher inzwischen an einem Gegengift speziell gegen Bienenstiche. Forscher der brasilianischen Universität Estadual Paulista in Botucatu haben gegenüber der Zeitschrift „O Globo“ nun angekündigt, dass das Serum an Menschen getestet werden soll. Die zuständigen Behörden hätten dafür grünes Licht gegeben.

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