Wissenschaft

Aktuelle Nachrichten und Informationen aus der Wissenschaft - inbesondere über Studienergebnissen - zu Honigbienen, Hummeln und weiteren Wildbienen aus der ganzen Welt.

Zusätzlich steht eine Übersicht aller veröffentlichter Studien mit ihren Originaltiteln bereit. Dort kann nach Begriffen in den Studientiteln und den Namen der Autoren gefiltert werden.

Kältewelle in Miami mit ernüchternden Auswirkungen für tropische Bienen

Ein seltener Kälteeinbruch in Miami mit Temperaturen unterhalb 2 ° C hat die tropischen Bienen in Süd-Florida schwer getroffen. Die extreme Kälte im Jahr 2010 mit einer länger anhaltenden Phase über Tage gab Wissenschaftlern der Florida International Universität die seltene Gelegenheit die Auswirkungen eines derartigen Wetterphänomens auf die Welt der Bestäuber zu untersuchen.

Bienen erlernen Pollenquellen

Die kleinen Insekten beeindrucken immer wieder durch ihre unglaublichen Fähigkeiten. Eine davon ist die aufgedeckte Fähigkeit zu erlernen, welche Pflanzen die besten Pollenquellen sind. Pollen lassen sich an vielen Pflanzen sammeln, doch die Qualität unterscheidet sich deutlich. Daher macht es durchaus Sinn, dass Bienen sich merken, wo die beste Futtertankstelle ist.

Altruistischer Suizid als Erfolgskonzept bei Bienen

Völker der Östlichen Honigbiene überleben einen Befall mit der parasitären Varroamilbe, der für Völker der Westlichen Honigbiene tödlich endet. Ein internationales Forschungsteam hat entdeckt, dass ein Großteil der befallenen Larven der Östlichen Honigbiene stirbt, worauf die Kolonie die abgestorbenen Larven entfernt – zusammen mit ihren Parasiten. Insofern ermöglichen schwache Bienen das Überleben des Bienenvolkes: Sie verhindern die Vermehrung des Parasiten.

Internationales Symposium über Bestäubungsbiologie am 25. November in Wien

Die Zoologisch-Botanische Gesellschaft in Österreich lädt ein, um die Sache mit den Blumen und den Bienen aus der Sicht der bestäubenden Tiere und der bestäubten Pflanzen zu betrachten. Erst das Zusammenwirken von Blüte und Bestäuber ermöglicht, dass an den Pflanzen Samen und Früchte entstehen - auch solche, die die Menschen zu seiner Ernährung benötigt.

Varroa-Behandlung ohne Schädigung

Wissenschaftler der Universität von Sussex haben den besten Weg zur Varroabehandlung (im Winter) untersucht. Das Ziel des Imkers sollte es sein, die Varroa möglichst abzutöten, ohne Bienen zu schädigen. Die beste Methode ist nach ihren Untersuchungen die Verdampfung von Oxalsäure, die Träufel- und Sprühvariante schädigt die Bienen dagegen.

Riesenhonigbienen atmen wie eine kollektive Lunge

Die Riesenhonigbiene lebt in Asien und ihr Lebenszyklus erinnert an den von Zugvögeln. Sie wandern über Wochen, sobald sich die Nahrungsreserven vor Ort erschöpfen, kehren aber zu ihren Ursprungsbäumen zielsicher zurück. Ihre Wabennester legt die Riesenhonigbiene immer offen an und nicht etwa wie unsere hiesige Honigbiene – vor dem Eingriff der Menschen – geschützt in Baumhöhlen. Die Waben können bis zu zwei Meter lang werden. Schutz vor äußeren Einflüssen bietet ausschließlich ein Vorhang aus lebenden Bienen in fünf bis sieben Schichten.

Zwei Neonicotinoide beeinträchtigen Fortpflanzungsfähigkeit von Drohnen

Die Fortpflanzungsfähigkeit männlicher Honigbienen, den Drohnen, kann durch zwei Neonicotinoide geschädigt werden. Diese Insektizide verkürzen die Lebensdauer männlicher Bienen und reduzieren die Anzahl ihrer lebenden Spermien. Beide Neonicotinoide sind in Europa teilweise verboten. Die Ersteller der Studie fordern daher eine gründlichere Risiko-Abschätzung dieser Insektizide für die Umwelt.

Ventilatoren im Bienenstock

Honigbienen nutzen ihre Flügel um die Temperatur im Bienenstock stabil zu halten und die Larven gegen Überhitzung zu schützen. Sobald die Temperatur im Stock 36 ° Celsius übersteigt, sinken deren Überlebenschancen. Ausschlaggebend für die Kühlung ist jedoch nicht nur – wie man annehmen sollte – die Temperatur im Stock, sondern ebenso die Anzahl der Bienen.

Glyphosat-Freispruch wohl gekauft

Auf seiner außerordentlichen Tagung vom 9. bis 13. Mai in Genf ist das WHO/FAO-Fachgremium „Joint FAO/WHO Meeting on Pesticide Residues“ (JMPR) zu dem Schluss gekommen, dass es unwahrscheinlich sei, dass Glyphosat ernährungsbedingt ein Krebsrisiko für den Menschen darstellt. Das JMPR ist ein gemeinsames Fachgremium der WHO und der Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Nach Recherchen des britischen Guardian gibt es aber massive Interessenskonflikte: Der Vorsitzende und Ko-Vorsitzende der Arbeitsgruppe der FAO und WHO zu Pestiziden, die Glyphosat nun für unbedenklich erklärt hatte, haben auffällig viel Geld erhalten.

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