Westliche Honigbiene

Lateinischer Name: 
Apis mellifera

Imidacloprid schädigt kleine Völker besonders

Honigbienen können durch viele verschiedene Faktoren in ihrer Gesundheit beeinträchtigt werden. Einer der Faktoren sind die in der konventionellen Landwirtschaft allgegenwärtig zum Einsatz gelangenden systemischen Neonicotinoide. Die direkte Aufnahme der Insektizide durch den Verzehr von kontaminiertem Nektar und Pollen aus behandelten Pflanzen oder auch Guttationswasser kann die Sammelleistung, das Lernverhalten und das Gedächtnis der Arbeiterinnen beeinträchtigen, was in zahlreichen Studien bereits nachgewiesen wurde. Weniger gut untersucht sind bisher die potentiellen Auswirkungen von Neonicotinoiden auf Königinnen.

Warum Bienen so empfindlich auf Stress reagieren

In der industrialisierten Welt sind Bienen auf dem Rückzug, wodurch eine nachhaltige Bestäubung nicht mehr immer sichergestellt ist. Pestizide, Schadstoffe, Parasiten, Krankheiten und Mangelernährung sind die Auslöser. In einer Studie haben Wissenschaftler neurobiologische, ökologische und evolutionäre Gründe betrachtet, warum Bienen besonders anfällig für diese Stressfaktoren sind.

Forschung zu Antibiotika-Alternativen mithilfe Honigbienen

Antimikrobielle Resistenz bei Bakterien nehmen stetig zu. Jedes Jahr sterben nach Schätzungen allein in den Ländern der Europäischen Union rund 25.000 Menschen an schweren Infektionen mit resistenten Bakterien. Bakterien, die aus einer Gesundheitseinrichtung stammen. In Kanada wurden jetzt Bundesmittel zur Erforschung neuer Strategien einer künftig erfolgreichen Krankheitsbekämpfung freigegeben. Fledermäuse und Honigbienen sollen dabei eine entscheidende Rolle spielen.

Bienen bei der Bahn

Die Deutsche Bahn stellt Hobbyimkern bundesweit insgesamt gut 50 Hektar stillgelegtes Gelände kostenlos zur Verfügung. 1.100 Imker haben inzwischen Interesse angemeldet.
Seit Ende Oktober 2016 bietet die Deutsche Bahn bundesweit gut 50 ha Fläche für Bienenvölker von Hobbyimkern auf nicht mehr benötigtem Betriebs-Gelände an. Bis heute wurden den Imkern rund 420 geeignete Flächen zur Verfügung gestellt; mehr als 1.100 Hobby-Imker haben sich bei der Bahn beworben.

Besitzen Bienen einen Akzent?

Ein Team der Universität Cardiff versucht herauszufinden, ob Honigbienen in Wales einen regionalen Akzent besitzen.Wer die walisische Sprache kennt, wird sicher nicht zögern, dem sofort zuzustimmen.
Für die Untersuchung haben sich die Wissenschaftler viel vorgenommen: Es sollen Tonaufnahmen in den Bienenbeuten bei 3.235 Imkern von Holyhead bis Chepstow entstehen. Zugleich möchte man an der Pharmazeutischen Schule der Universität herausfinden, was die beste Nektarquelle für die Honigproduktion ist und daher auch Fotos und Videos von den Pflanzen nahe der Bienenbeuten sammeln.

Babyfon für Honigbienen

Die Bienenvölker auf dem Dach des Technologiezentrums Seestadt in Wien werden mit einem innovativen Überwachungssystem des montenegrinischen Unternehmens BeeAnd.me ausgestattet. Damit wird das Verhalten der Bienen wissenschaftlich erfasst, die Arbeit des Imkers erleichtert und schlussendlich soll auch ein Beitrag gegen das Bienensterben geleistet werden.

Europäische Partnerschaft für Bienen

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wird im Rahmen der Bienen- und Bestäuberwoche 2017 des Europäischen Parlaments ein wissenschaftliches Kolloquium zum Thema Bienengesundheit mitausrichten. Die Anmeldung für die Veranstaltung „Erhebung und Austausch von Daten zur Bienengesundheit: Hin zu einer europäischen Partnerschaft für Bienen“, die am 26. Juni 2017 in der Bibliothek Solvay in Brüssel stattfindet, ist ab sofort möglich.

57 Pestizide Gift für Bienen

Für eine Studie haben Wissenschaftler des nationalen polnischen Veterinär-Instituts einen neuen Test entwickelt, mit dessen Hilfe sie exakt nachweisen konnten, welche der 200 in der EU zugelassenen Pestizide und von Imkern genutzte Bienenbehandlungsmittel gegen die Varroa-Milbe eine Rolle beim Bienensterben spielen.

Fungizide in der Mandelblüte

Die Behandlung von Nutzpflanzen mit Fungiziden gilt in Imkerkreisen gemeinhin als ungefährlich für Honigbienen. Viele Imker lassen sich dadurch beruhigen, dass nicht direkt in die Beuten gespritzt wird. Inwieweit die Annahmen und Hoffnungen der Realität entsprechen, haben Wissenschaftler für den Fall der Spritzungen bei der Mandelblüten näher untersucht.

Königinnen sterben früher

Wissenschaftler des U.S. Department of Agriculture (USDA) haben womöglich die Antwort gefunden, warum Königinnen bei Honigbienen kürzer leben als früher. Betroffen von den kürzeren Lebenszeiten sind nach den Untersuchungen der Forscher vor allem Königinnen, die extremen Temperaturen ausgesetzt wurden, etwa so genannten Post-Bienen.

Vom Labor zum Feldversuch - Neonicotinoide in der Realität

Drei weit verbreitete Neonicotinoide wurden europaweit von den Feldern verbannt, weil sie als Risikofaktoren für Honigbienen galten. Seither gibt es kontroverse Diskussionen vor allem um die Toxizität der systemischen Pestizide im Laborversuch und der tatsächlichen Anwendung im Freiland.
Während im Laborversuch schädliche Wirkungen für Honigbienen schon bei Spuren nachvollziehbar sind, gibt es in der freien Wildbahn keine derartigen Nachweise für schädliche Auswirkungen auf Bienenvölker in der Nachbarschaft behandelter landwirtschaftlicher Flächen.

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