Westliche Honigbiene

Lateinischer Name: 
Apis mellifera

Junge Bienen beschleunigen das Altern Älterer

Honigbienen-Völker sind komplexe Gesellschaften, in denen die Arbeit nicht zentral verteilt wird. Wie genau diese Arbeitsaufteilung erfolgt, ist noch immer kaum nachvollziehbar. Schweizer Forschung haben entdeckt, dass junge Bienen diesen Prozess beeinflussen. Sie veranlassen die älteren Bienen dazu, Aufgaben außerhalb des Nestes zu übernehmen, und reduzieren so drastisch deren Lebenserwartung.

Pollenquellen von Wild- und Honigbienen

Westliche Honigbienen sind die dominierenden Bestäuber von Kulturpflanzen in Monokulturen. Der Zugang zu geeigneten Nahrungspflanzen im Sommer ist ein entscheidender Faktor für die Gesundheit von Völkern in landwirtschaftlich geprägten Gegenden.
Endemische Bienenarten, die sich zusammen mit einheimischen Pflanzenarten entwickelt haben, zeigen meist eine Präferenz für saisonal verfügbaren einheimischen Pflanzenpollen oder sind sogar ausschließlich daran gebunden. Honigbienen suchen während der trachtarmen Sommermonate in großem Umfang nach nicht einheimischen Pflanzen. Es ist jedoch unklar, ob die Verwendung dieser Arten auf die Bevorzugung der Honigbiene für diese Pflanzen zurückzuführen ist oder auf deren starke Präsenz.

Hummeln und Zucchini

Hummeln sind zur Deckung ihres Nährstoffbedarfs auf eine reichhaltige und vielfältige Auswahl an Blütenpflanzen angewiesen. In Kulturlandschaften können Massenblüher eine wichtige Nahrungsressource für Hummeln sein, wobei auch die Landwirte von ihren Besuchen profitieren können.

Sammlerinnen berücksichtigen Nährstoffnachfrage des Bienenvolks

Während menschliche Pestizide und natürlich vorkommende Pathogene eine Bedrohung für das Wohlergehen der Gesundheit der Honigbienen darstellt, spielt auch die ausgeglichene Versorgung mit Nährstoffen eine große Rolle für das Überleben der Bienen. Gerade in landwirtschaftlich geprägten Regionen mit Monokulturen ist die Gefahr einer einseitigen Ernährung für die Honigbienen besonders groß. Dabei muss man nicht unbedingt an die Bestäubung der Mandelbäume in Kalifornien denken, wo die 1,6 Millionen Bienenvölker nichts als Mandelblüten zu sehen bekommen.

Honig unterstützt Verdauung pollenreicher Nahrung

Der Darm der Honigbienen wird von spezialisierten Bakterien besiedelt, die dazu beitragen, Bestandteile aufgenommener Blütenpollen in der Nahrung zu verdauen und Moleküle zu produzieren, die wahrscheinlich die Bienengesundheit fördern. Schweizer Wissenschaftler haben in einer Studie herausgefunden, welche Bakterienarten welche Verdauungsfunktionen im Darm der Bienen übernehmen.

Bienen durch Pestizid gegen Zika-Virus gefährdet

In den Vereinigten Staaten sind bis zu 13 % der Imker gefährdet, ihre Honigbienen-Völker aufgrund von Pestiziden zu verlieren, die zur Eindämmung des Zika-Virus versprüht werden. Das Zika-Virus kann bei ungeborenen Kindern zu schweren Hirndefekten führen. Es wird von Moskitos verbreitet, so dass die Insekten in den südlichen US-Bundesstaaten ins Visier genommen werden, da dort mit Zika-infizierte Stechmücken auftreten.

Kein Anspruch auf Schmerzensgeld wegen Bienenstichs

Das Amtsgericht Brandenburg hat Ende letzten Jahres einen Fall verhandelt, bei dem der Kläger durch Bienenstiche zu Schaden kam. Es fehlte jedoch der Beweis des Stichs durch die Bienen des Imkers, wenngleich die Wahrscheinlichkeit groß gewesen sein dürfte. Die grundsätzlich strenge Tierhalterhaftung stößt in der praktischen Anwendung auf Probleme, wie dieser Fall beweist. Und aufsehend erregend ist das Urteil insofern, dass es die Problematik umfassend beleuchtet.

Auswirkungen von Pestiziden auf Honigbienen besser verstehen

Das Verständnis der Auswirkungen von Pestiziden auf die Gesundheit von Honigbienen ist unerlässlich, um fundierte Entscheidungen über die Risiken zu treffen, die mit dem Einsatz von Pestiziden in der Pflanzenproduktion verbunden sind. Früher konzentrierten sich die Tests darauf, ob ein Pestizid sich entwickelnde Bienen abtötet. Wissenschaftler entwickeln neue laborbasierte Methoden, um die nicht-tödlichen Auswirkungen von Pestiziden auf Bienen nachvollziehen zu können.

Imkerei als Nutztierhaltung

Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt in Australien, die Australian Broadcasting Corporation (ABC), berichtet – wenngleich indirekt –, wie sehr die Haltung von Honigbienen der einer landwirtschaftlichen Massentierhaltung wie dem Schwein entspricht. Und sie ist keineswegs immer so ökologisch wie oft dargestellt.

Deutsche Imkereien laden zum Besuch ein

Bienen sind ein wichtiger Indikator dafür, wie es um unsere Umwelt bestellt ist. Dass die Lebensbedingungen von Bienen heute nicht gerade optimal sind, wissen inzwischen viele Menschen, denn seit Jahren berichten die Medien darüber. Aber was ist wirklich dran am so genannten „Bienensterben“, wo liegen die genauen Probleme und wie kann jeder einzelne helfen? Diese Fragen wollen rund 350 Imkervereine in ganz Deutschland am „Tag der deutschen Imkerei“ beantworten, der am kommenden Wochenende bereits zum 19. Mal stattfindet.

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