Vereinigte Staaten

Sammeln auch Hummeln Honigtau?

Nur selten wurden Hummeln dabei beobachtet, wie sie Honigtau von Blattläusen sammeln. Im Allgemeinen liegt der Zuckeranteil in Honigtau von Blattläusen deutlich unter der Zuckerkonzentration in Blumennektaren. Im trockenen Sommer 2018 zeigte zumindest ein Hummelvolk in Großbritannien, dass es seine Nahrungsaufnahme opportunistisch umstellen kann.

Pestizide und Bestäuber

Wissenschaftliche Veröffentlichungen zur Interaktion zwischen Pestiziden und Bestäubern sind zahlreich, aber es fehlen systematische Schlussfolgerung. Dafür fordern die Wissenschaftler der nun vorgelegten Arbeit transdisziplinäre Ansätze, mit denen die sozioökonomischen, toxikologischen und ökologischen Dimensionen zusammengebracht werden. Sie präsentieren dazu einen konzeptionellen Rahmen, der eine solche Integration erleichtern soll.

Vorzugsweise nach rechts

Honigbienen haben eine starke Neigung, sich nach rechts zu orientieren, sobald sie in einen offenen Hohlraum eintreten. Dieses merkwürdig anmutende Verhalten kann dabei helfen, bessere kollektive Entscheidungen zu treffen – etwa wenn sie auf der Suche nach einem neuen Heim sind.

Hummel-Königinnen im Frühjahr

Bisher ging man davon aus, dass Hummel-Königinnen nach dem Erwachen aus dem Winterschlaf erst einmal nach Nahrung und einem geeigneten Ort zur Gründung eines neuen Volkes suchen. Neueste Forschungsergebnisse legen jedoch nahe, dass die Königinnen direkt nach dem Winterschlaf die meiste Zeit damit verbringen, sich zwischen Laub und Gras zu verstecken, um sich auszuruhen.

Mikrobielle Gemeinschaften leiten Bienen

In der Beziehung zwischen Pflanzen und Bestäubern nutzen Pflanzen über ihre Blüten vielfältige Reize – insbesondere visuelle und den Geruchssinn betreffende. Diese Art der Kommunikation ist entscheidend für diese Beziehung. Die Rolle mikrobieller Hefen und Bakterien auf den Blüten als Intermediäre der Kommunikation zwischen Pflanzen und Bestäubern sind erst seit kurzer Zeit bekannt und Grund genug, einmal genauer hinzuschauen.

Hummeln mit Sensoren statt Drohnen

Mit Drohnen können Landwirte bereits über ihre Felder fliegen und die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit oder die Gesundheit ihrer Pflanzen überwachen. Diese Maschinen benötigen jedoch so viel Energie zum Fliegen, dass sie in Wahrheit nicht weit kommen. Wissenschaftler haben nun ein Huckepack-System für Hummeln entwickelt, das erst nach sieben Stunden aufgeladen werden muss.

Erfolgreiche Hummelkönigin nach Wildfang?

Hummeln sind eusozial, aber Königinnen leben den Großteil ihres Lebens allein. Über den Zeitraum, in dem sie allein zurecht kommen müssen, ist wenig bekannt, nicht einmal über die besonders wesentlichen Faktoren, die zu einer erfolgreichen Gründung eines neuen Volkes führen.
Wenn eine Königin bereits ein Nest in freier Wildbahn gegründet hat, wird sie dann ein weiteres in Gefangenschaft gründen?

Kognitive Leistung von Insekten in freier Wildbahn

Das Verständnis der Wahrnehmung und des Lernverhaltens von Tieren und wie sie sich an etwa erinnern können, ist entscheidend dafür, wie Wahrnehmungen auf die natürliche Selektion einwirken und wie sich ökologische Faktoren auf das Verhalten auswirken. Die Mehrzahl der Studien zur Wahrnehmung werden anhand von Tieren in Gefangenschaft untersucht – in Laboratorien. Der Vorteil dabei ist eine kontrollierte Umgebung für genaue Messdaten. Allerdings könnte dies zu einer Verfälschung führen, da sich Lernleistungen in einer natürlichen Umgebung mit unterschiedlichen Störfaktoren ganz anders entwickeln könnten.

Pollenquellen von Wild- und Honigbienen

Westliche Honigbienen sind die dominierenden Bestäuber von Kulturpflanzen in Monokulturen. Der Zugang zu geeigneten Nahrungspflanzen im Sommer ist ein entscheidender Faktor für die Gesundheit von Völkern in landwirtschaftlich geprägten Gegenden.
Endemische Bienenarten, die sich zusammen mit einheimischen Pflanzenarten entwickelt haben, zeigen meist eine Präferenz für saisonal verfügbaren einheimischen Pflanzenpollen oder sind sogar ausschließlich daran gebunden. Honigbienen suchen während der trachtarmen Sommermonate in großem Umfang nach nicht einheimischen Pflanzen. Es ist jedoch unklar, ob die Verwendung dieser Arten auf die Bevorzugung der Honigbiene für diese Pflanzen zurückzuführen ist oder auf deren starke Präsenz.

Große Wollbiene als invasive Art macht Druck

Die Große Wollbiene ist in Nordamerika eine invasive Wildbiene, die sich rasant verbreitet hat. Die Drohnen verteidigen ihre Blumen-Territorien aggressiv und greifen auch Bestäuber anderer Arten an. Große Wollbienen sind Generalisten und besuchen daher oftmals dieselben Pflanzenarten wie einheimische Bestäuber. Welche Auswirkungen dies auf endemische Bestäuber hat, dem sind Wissenschaftler in einer aktuellen Studie nachgegangen.

Extreme Artenvielfalt auf kleinstem Raum

Der Spitzname des Bundesstaates Utah lautet „The Beehive State“ und er könnte nicht passender sein, sind Wissenschaftler der Utah State Universität überzeugt: Eine von vier Bienenarten, die in den Vereinigten Staaten vorkommt, ist in Utah zu finden. Damit leben in dem westlichen Bundesstaat mehr Bienenarten als in den meisten anderen Bundesstaaten der USA. Etwa die Hälfte dieser Arten lebt innerhalb der ursprünglichen Grenzen des kürzlich von US-Präsident Trump fast halbierten Naturschutzgebietes „Grand Staircase-Escalante National Monument“.

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